Bangladesch ein Kriegsland? – „Meisterkoch“-Goldstück soll abgeschoben werden

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Symbolbild

Ich war neulich in einem lokalen S. Oliver Fachgeschäft und habe mir auf Anraten meiner Frau eine Handvoll T-Shirts gekauft. Sie meinte, dass S. Oliver eine tolle Marke ist. Um nicht zu diskutieren habe ich ja gesagt und stellte zu Hause fest: Made in Bangladesch. Na sowas, tolle Markenkleidung aus dem Fachgeschäft direkt aus Bangladesch, so schlimm kann es dort doch nicht sein oder? Selbst nach dreimaligem waschen passt es noch, verliert nicht die Farbe und sieht gut aus.

Aber offensichtlich herrscht immer überall Krieg, Armut und Drogenterror, wenn denn mal deutsche Gesetze um- und durchgesetzt werden, so auch in Bangladesch. Im Lückenpresseblatt des Kölner Stadtanzeigers kann man einen Artikel über einen Musterflüchtling lesen, welcher nun nicht mehr in Köln, sondern in Dhaka die Kochlöffel schwingen soll / muss. Es geht um eine aus Bangladesch geflüchtete Kochfachkraft, welche abgeschoben werden soll, da sein Asylantrag 2014 abgelehnt wurde. Ich muss gleich Vox – Die Auswanderer anrufen, die können dann eine Reportage über Himmel und Ääd mit Kölsch in Dhaka drehen. Das Restaurant postet auf jeden Fall schon mal Folgendes:

 (…) Das ist unser Chefkoch Habib. Er kommt aus Bangladesch und soll in den kommenden Wochen abgeschoben werden. Er gehört einer Volksgruppe namens Bihari an und ist in seiner Heimat heftigen Anfeindungen ausgesetzt.  Seit der Eröffnung der Bagatelle in Lindenthal leitet er die Küche mit Geschick und Sachverstand. Er hat sich alles selber beigebracht, viel abgeschaut und fleißig gelernt. Habib ist das Musterbeispiel für gelungene Integration. Er lernt von Beginn an fleißig die Sprache, er liebt dieses Land und seine Kultur und sein Lieblingslied ist Stadt met K von Kasalla. Er verträgt mehr Kölsch als die meisten unserer 140 Mitarbeiter, isst gerne Mettbrötchen und ist immer nett, zuvorkommend und höflich. (…)

Ein wahres Musterbeispiel, da scheint der Chef eher vor Wut als mit Nahrung zu kochen, eine so günstige Arbeitskraft so plötzlich zu verlieren, zumal er gar keine Kochausbildung hat. Laut Artikel im Ksta möchte er die offizielle Kochausbildung erst machen, wenn er in Deutsch-Schlaraffenland bleiben darf. Eine Küche ohne Abschluss leiten? Spricht nicht gerade für ein Restaurant oder? Ein Koch-Goldstück ohne Ausbildung und das nach so langer Zeit? Seltsam, wo er doch die Sprache beherrscht. Bestimmt bezahlt ihn sein Chef aber wie einen vollwertigen Koch? Und immer wenn es ans Eingemachte geht, darf natürlich eine rührselige Geschichte von Unterdrückung, Gewalt und Verfolgung nicht fehlen, nur weil mal eine Abschiebung und geltendes Recht umgesetzt werden sollen.

 (…) Ich gehöre zum Volksstamm der Bihari und bin staatenlos (das ist der Miri-Clan in Bremen auch). Mein Vater hat einen Imbiss, sie haben ihn gezwungen sich an Drogengeschäften zu beteiligen. Als er ablehnte haben sie ( wer ist sie? ) gedroht ihn umzubringen. Sein Vater habe ihn gebeten, sich in Sicherheit zu bringen. Der Sohn gehorchte und floh.(…)

Bangladeschhs Drogenmafia schlimmer als die in Mexiko? Wohl kaum. Nun hat er auch noch Theater wegen der ganzen Behördengänge wegen des Aufenthaltstitels und kann kaum noch arbeiten:

 (…) Die Angst und die ständigen Behördengänge zermürben ihn. „Ich muss doch auch arbeiten“ sagt Khan. (…)

Wie machen es Einheimische, wie erledigen die ihre Behördengänge? Die MÜSSEN nach Behördenschikane, Seelen- und Bankstriptease weiter arbeiten, da sonst Sanktionen drohen, Wohngeld gestrichen und Kindergeld angerechnet wird. Die Meisten von den Einheimischen, welche sozial benachteiligt werden, haben sogar zwei Jobs, da es sonst nicht reicht oder Sanktionen drohen.

Da Meisterkoch-Goldstück Habib aber ja so viel gelernt hat in Köln, Meisterkoch ohne Abschluss, All-inklusive-Silvester, kann er bestimmt in Bangladesch ein eigenes Restaurant aufmachen, den Drogenhändlern entkommen, seine Familie retten, sein Vater kann den Imbiss zumachen und stattdessen in einem Spitzenrestaurant mit Mettbrötchen, Kölsch, Gulaschsuppe und Dicke Bunne in Sicherheit arbeiten. Vox – Die Auswanderer wird unendliche Einschaltquoten haben, halb Deutschland vor Rührseligkeit weinen: gelungene Wiedereingliederung in die Gesellschaft – und das in Bangladesch. Die erste Karnevalssitzung in Bangladesch lässt bestimmt nicht lange auf sich warten.

Abschiebung und konsequente Umsetzung der Asyl- und Aufenthaltsrechte können sogar Positives bewirken wie es scheint. Und da Köln rot-grün regiert wird und die bei sexuellen Übergriffen, Messerstechereien und offenem Drogenhandel am Ebertplatz durch „Zuwanderer“ immer von bedauerlichen Einzelfällen reden, kann man das in diesem Fall doch auch oder? Ein bedauerlicher Einzelfall.

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