„Aquarius“: Italien, Malta und Spanien lehnen Aufnahme ab – EU verhandelt mit Mitgliedsstaaten

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NGO-Schiff Aquarius

Der Wind gegen die NGO-Schiffe weht schärfer: Nach den zwei Rettungsaktionen am Freitag droht das NGO-Schiff „Aquarius“ eine neue Irrfahrt auf dem Mittelmeer, nach Italien haben auch Malta und Spanien eine Aufnahme abgelehnt. Die „Aquarius“ forderte die europäischen Staaten auf, einen sicheren Hafen zu nennen, damit die 141 Flüchtlinge dort an Land gehen und versorgt werden können.

Diese selbsternannten „Retter“ haben es offenbar immer noch nicht geschnallt oder wollen es nicht verstehen, dass Länder wie Italien und Malta diesen von „Rettungsschiffen“ ausgeführten Hilfsdienst der Schleuserbanden nicht mehr unterstützen wollen,  um eine illegale Migration nach Europa zu erzwingen und anschließend das Asylrecht zu missbrauchen.

Wohin mit den „Geretteten“? In den nächsten sicheren Hafen und logisch wäre der in Nordafrika.

Die Welt.de berichtet:

Die „Aquarius“, die von französischen Hilfsorganisationen betrieben wird, hat die europäischen Staaten aufgefordert, einen sicheren Hafen zu nennen, damit die 141 Flüchtlinge dort an Land gehen und versorgt werden können. Die Menschen wurden am Freitag aus Booten im Mittelmeer gerettet. Die meisten von ihnen stammen aus Somalia und Eritrea. Unter ihnen sind 67 unbegleitete Minderjährige.

Nach Italien habe auch Malta eine Aufnahme abgelehnt, sagte die Präsidentin der französischen Organisation SOS Méditerranée, Sophie Beau. Sie betreibt die „Aquarius“ gemeinsam mit Ärzte ohne Grenzen.

Zeit Online berichtet:

Die EU-Kommission hat wegen der Aufnahme von 141 Migranten an Bord der Aquarius Kontakt mit einer Reihe von Mitgliedsstaaten aufgenommen. Das teilte die Kommission mit. Wie bereits in der Vergangenheit geschehen, stehe die EU zur diplomatischen Unterstützung bereit.

Zuvor hatte der italienische Verkehrsminister, Danilo Toninelli, auf Twitter erklärt, dass Schiff fahre unter der Flagge des britischen Territoriums Gibraltar, darum müsse Großbritannien die Verantwortung übernehmen.

Derzeit befindet sich das Schiff zwischen Italien und Malta. Beide EU-Länder haben sich jedoch geweigert, die Aquarius an Land zu lassen. Auch Spanien wird sich nach Medienberichten diesmal nicht der Migranten annehmen.

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