Eine Abschiebehaft im bayerischen Eichstätt löst Unbehagen bei Anwohnern aus, kaum auszuhalten sind Lärm und Schreie der Ausreisepflichtigen. Die Verzweiflung und Wut scheinen groß zu sein nicht im Sozialparadies verweilen zu können, obwohl sie bestimmt im Vorfeld wussten, dass sie nie eine Chance auf Asyl hatten – ein Versuch war es wohl wert. Und für die Lärmbelästigung könnte die schnelle Abhilfe heißen, die Illegalen schnellstmöglich im Flieger Richtung Heimat setzen.
[…] Im bayerischen Eichstätt befindet sich eine der Abschiebehaftanstalten, in denen ausreisepflichtige abgelehnte Asylbewerber leben. Die Anwohner stellt das nicht nur vor moralische Fragen. Die Auswirkungen sind auch im Alltag zu spüren: Der Lärm und die Schreie der Ausreisepflichtigen seien oft unerträglich.
„Im Sommer dieses Jahres war der Radau unerträglich“, sagte ein 85-jähriger Anwohner der Haftanstalt der „Süddeutschen Zeitung“. Die ausreisepflichtigen Asylbewerber würden „schreien, trommeln und pfeifen“ und anderweitig durch die vergitterten Fenster auf sich aufmerksam machen. Teilweise würden die Gefangenen auch Tierlaute nachahmen: „Affenlaute und so weiter“, so der Rentner.
Auch wenn der Lärm in der kalten Jahreszeit nachgelassen hat, ist er für die Anwohner eine große Belastung. Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, sollen sich knapp 100 Menschen in dem Eichstätter Gefängnis befinden. Es handle sich nicht um Straftäter, sondern um Menschen, deren Asylantrag abgelehnt wurde und die Gefahr laufen würden, vor ihrer Ausreise unterzutauchen. Die Asylbewerber würden sich mit ihrem „Geheule“ miteinander solidarisieren, heißt es in dem Bericht. […] Quelle: Focus Online/23.12.2017