AfD bundesweit drittstärkste Partei

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Die AfD kann in der Wählergunst zulegen und ist damit drittstärkste Kraft im Parteienspektrum. In der Woche ihres Parteitags in Stuttgart klettert die Partei um einen Punkt auf 13 Prozent, wie aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für „Bild am Sonntag“ hervorgeht. Die Grünen verlieren dagegen einen Zähler und erreichen nun zwölf Prozent. Auch in anderen Umfragen hatte die AfD schon einmal vorübergehend vor den Grünen gelegen. CDU/CSU und SPD kommen wie in der Vorwoche auf 33 beziehungsweise 22 Prozent. Linke (neun Prozent) und FDP (sechs Prozent) bleiben ebenfalls unverändert. Auf die sonstigen Parteien entfallen fünf Prozent. (Quelle: Welt Online vom 01.05.2016)

Das politische Establishment in Deutschland hat ein Problem? Man braucht nicht groß in Umfragen zu schauen, es reicht, in der persönlichen Umgebung die Ohren zu spitzen. Gegenüber den etablierten Parteien macht sich zunehmend Skepsis breit. Merkels Gemauschel mit der Türkei, die inneren Reibereien der Koalition. Man wünscht sich mehr Geschlossenheit und Entschlossenheit bei der Lösung der großen Probleme. Wenn eine Alternative auftritt, so wird sie von vielen zunächst einmal als solche, als etwas anderes wahrgenommen. Mit dem ewigen Zusatz rechtpopulistisch, mit dem man eine neue Konkurrenz jetzt kleinhalten will, wird man nichts erreichen, im Gegenteil, wenn die politische Position rechts der Mitte von den vorhandenen Parteien nicht mehr abgedeckt wird, dann entsteht eine neue, so einfach ist das.

Frau Merkel und ihre bunten Blockflöten, die alle das gleiche Liedchen trällern, und das in Schieflage: Warum sollte man sich für dieses Konzert erwärmen? Daher nicht erstaunlich, dass Parteien abgestraft werden, die stets über die Köpfe der Bevölkerung entscheiden. Die großen „Volksparteien“ haben über ihre Selbstherrlichkeit der letzten vier Jahrzehnte und der vermeintlichen Sicherheit immer wieder gewählt zu werden, völlig ihre Bodenhaftung verloren.

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