Abschiebungs-Service: Mazedonier im VW-Bus mit vier Aufsichtspersonen in die Heimat chauffiert

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Symbolbild

Ein abgelehnter Asylbewerber behauptet, er leidet unter Flugangst. Statt den unwillkommenen Gast in die Bahn zu setzen, also die günstigere Variante für den Steuerzahler, wurde er im Auto in seine Heimat Mazedonien chauffiert, und damit der arme Kerl die rund 2.000 km lange Strecke übersteht und  unbeschadet ankommt, bekam er gleich vier Begleitpersonen als Betreuung an seine Seite gestellt. Da kann man froh sein, dass die Phobie Platzangst sich nicht während der langen Autofahrt einstellte und plötzlich Übelkeit auftrat, die dann zu einem Abbruch des Transports geführt und die Rückfahrt nach Deutschland bedeutet hätte.  Dieser Fall des Mazedoniers ist keineswegs ein Einzelfall.

Rheinische Post berichtet:

Ein Mazedonier, dessen Asylantrag abgelehnt worden war, ist mit einem VW-Bus von Düsseldorf aus in sein Heimatland gefahren worden. Er soll erklärt haben, unter Flugangst zu leiden. Begleitet wurde er auf der rund 2000 Kilometer langen Strecke von vier Aufsichtspersonen – zwei Polizisten und je einem Mitarbeiter von Ordnungsamt und Ausländerbehörde.

Das NRW-Integrationsministerium bestätigte, dass es solche Fälle gibt. „Landabschiebungen werden meist vorgenommen, wenn aus gesundheitlichen Gründen eine Flugabschiebung nicht möglich ist oder diese bereits wegen Widerstandshandlungen gescheitert ist“, sagte ein Sprecher des Integrationsministeriums. Demnach werden die Landabschiebungen meist mit Kleinbussen der Ausländerbehörden vorgenommen. Polizeiunterstützung werde angefordert, wenn es sich um gewaltbereite Personen handelt, die zurückgeführt werden müssen.

„Sollte es medizinisch geboten sein, findet zudem noch eine ärztliche Begleitung statt“, betonte der Sprecher. Wie viele Menschen auf diesem Weg schon abgeschoben worden sind, kann das Ministerium genauso wenig sagen wie über die Höhe der anfallenden Kosten. Man führe darüber keine Statistik.

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