Abschiebungen: 1,8 Millionen Euro für ein paar Vorschläge

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Erstmal alle hereinlassen und dann „schärfer“ abschieben? Erwartungsgemäß fällt allmählich eine Karte nach der anderen, bis das gesamte Kartenhaus aus Illusionen und Realitätsverweigerung beim Thema Flüchtlinge zusammengefallen ist. Nun kriegen sie langsam kalte Füße, wenn von rechts der Wind kommt, wird von ganz schnellen Abschiebungen und freiwilligen Rückreisen fabuliert. Im Gegensatz zur Willkommenskultur, fehlt offensichtlich der Plan für die Abschiedskultur, nun erstellte McKinsey die Lösungen in einem „Rückkehrmanagement“, für diese Analyse kassiert das Unternehmen rund 1,8 Millionen Euro. Nun, nächstes Jahr ist die BTW, und offensichtlich hält man die Bürger für sehr naiv, die das Märchen über die Abschiebung von Ausreisepflichtigen glauben sollen.

[…] Die Durchsetzung der Ausreise von kriminell gewordenen Ausländern gehört zu den Punkten, die die Regierung auf der Basis des McKinsey-Berichts angehen will. Die Berater plädieren für ein mit den Bundesländern koordiniertes „Rückkehrmanagement 2017“, um „zeitnah“ Erfolge zu erzielen. Dazu gehören mehr Abschiebungen sowie mehr freiwillige Rückreisen. „Abschiebungshaft und Ausreisegewahrsam sollten so gestaltet werden, dass sie in der Praxis konsequent anwendbar sind. Dazu sind entsprechende Abschiebungshaft- und Gewahrsamsanstalten einzurichten“, heißt es in dem Papier.

Der Bericht stellt fest, dass die Zahl der ausreisepflichtigen Personen bis Ende 2017 auf „mindestens 485.000“ steigen werde. Hingegen liegt die Prognose zu den tatsächlichen Ausreisen für dieses und das kommende Jahr bei jeweils nur 85.000. Die Kosten für einen Ausreisepflichtigen betrügen 670 Euro im Monat. Im Jahr 2017 werden die direkten Gesamtkosten damit bei rund drei Milliarden Euro liegen.

Zudem regt McKinsey die Schaffung eines finanziellen Anreizsystems etwa mit höheren Fördersätzen an, womit „die Anzahl freiwilliger Rückkehrer deutlich erhöht werden“ soll.

Außerdem schlägt McKinsey schärfere Regeln für geduldete Ausländer vor. Sind diese krank oder legen keine Passpapiere vor, sollen sie für Essen oder Kleidung statt Geld nur noch Sachleistungen erhalten. Die „finanzielle Flexibilität“ könne so „verringert“ werden. McKinsey empfiehlt auch, Leistungen bei denjenigen zu kürzen, die zur Klärung der Identität oder zur Beschaffung von Passersatz-Dokumenten nicht beitrügen. […] Weiter auf „Die Welt„.

Vorne abschieben, hinter wieder rein. Jeder normaldenkende Mensch kann sich ausmalen, wie viel Jahre oder gar Jahrzehnte die Abschiebungen in Anspruch nehmen, und weil der Zustrom an Flüchtlingen kein Ende nimmt, die Grenzen offen sind und der Anreiz „Belohnung für Ausreise“ noch mehr nach Deutschland lockt , wird sich die Anzahl nicht verringern, sondern noch erhöhen. Das Geschäftsmodell wird sich bis nach Afrika und in den Nahen Osten rumsprechen, wer reinkommt und wieder gehen soll, bekommt eine ordentliche Stange Geld.

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