Wegen des oft harten Durchgreifens bei den Corona-Maßnahmen und gegen Demonstranten sind die Beamten für viele nicht mehr „Freund und Helfer“. Dabei ist die Polizei selbst zerrissen – und Pauschalurteile treffen vor allem die kritischen Beamten schwer. Ein treuer Leser der Seite Boris Reitschuster hat einen Brief mit hochinteressanten Einblicken in das Innenleben des Polizeiapparats geschickt und gebeten, ihn zu veröffentlichen. Nachfolgend einige Auzüge:
Liebe Leser,
kurz zu meiner Person: Als Schutzpolizist in einer deutschen Großstadt habe ich aus meinem Dienstalltag jahrelange Einblicke in das Leben „auf der Straße“. Ich nehme für mich deshalb nicht in Anspruch, im Besitz einer allgemeingültigen Wahrheit zu sein, denke aber, die ein oder andere gesellschaftliche Entwicklung gut beurteilen zu können.
Ich weiß, dass der Ruf des Polizeibeamten, insbesondere bei Konsumenten von Nicht-Mainstream-Medien, in der letzten Zeit sehr gelitten hat (Stichwort „Corona-Demonstrationen“ Anfang August in Berlin).
Die Politik erlässt eine Verordnung und hochrangige Beamte innerhalb der Polizeibehörde erwarten die strikte Durchsetzung dieser Bestimmungen, belegt durch entsprechende Statistiken. Konkret bedeutet das eine hohe Anzahl von Ahndungen etwaiger Bürgerverstöße durch die Beamten „auf der Straße“.
Direkte Vorgesetzte jener im Bürgerkontakt stehenden Beamten sind überwiegend ebenfalls sehr darauf bedacht, „positive“ (also hohe) Zahlen von Sanktionen nach „oben“ zu melden, um Lob und Anerkennung für ihre polizeiliche Tätigkeit zu bekommen.
Weiterlesen auf Reitschuster.de