Kein Scherz: Berliner Polizei kauft alte Pistolen aus Schleswig-Holstein

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Wie dem BDK auf Nachfrage beim Präsidenten bestätigt wurde, ist der Kauf von ausgemusterten Polizeidienstwaffen der Kolleginnen und Kollegen aus Schleswig-Holstein beabsichtigt, um in Berlin Ausstattungsengpässe zu vermeiden.

Schleswig-Holstein hat erkannt, dass die Pistole SIG Sauer P225 alias P6 nicht mehr den Anforderungen des polizeilichen Alltagsgeschäftes entspricht. Dort hält man die Anschaffung der Walther P99 und einem 15 Schuss fassenden Magazin für geboten.

Berlin liegt damit mal wieder fast allein am Ende der mittlerweile bundesweiten Erkenntnis, dass die seit den 70er Jahren beschafften Pistolen SIG Sauer P225 (P6) nicht mehr den Ansprüchen einer modernen Polizei und deren Sicherheitsbedürfnissen entsprechen.

„Wer so gespart hat, dass wir nun mit alten, gebrauchten und nicht mehr produzierten Schusswaffen für 1EUR ausgerüstet werden müssen, dem scheint unser Leben kaum ein Cent wert zu sein!“ sagt der Landesvorsitzende des BDK Böhl.

Auch wenn die Schusswaffen noch gebrauchsfähig sind, so sind sie nach Ansicht von Experten für die in Berlin verwendete Munitionsart nur bedingt ausgelegt, da Treibladungen stärker und damit einhergehende Verschleißerscheinungen größer sind.

„Schießwarte klagten bei normalem Trainingsschießbetrieb, wie er in der Vergangenheit noch möglich war, immer öfter über technische Defekte an den Waffen.“ sagt Böhl weiter.

Der BDK findet es beschämend, dass man den Polizeipräsidenten mit einem Schippchen und etwas Sand etwas Großes bauen lassen will. Doch mehr als eine Sandburg kommt dabei sicher nicht heraus. Zumindest der Polizeipräsident hat die Notwendigkeit der Beschaffung neuer Waffen erkannt. Die mögliche Beschaffung für 2018/2020 bedarf noch der Ausschreibung. Bis dahin muss die Zeit wohl notgedrungen mit „Alteisen“ aus Schleswig-Holstein überbrückt werden.

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