Kriegserklärung von Erdogan? „Wir wollen das Geld der EU nicht mehr“

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„Wir wollen das Geld der Europäischen Union nicht mehr“, hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan nach seinem Treffen mit dem bulgarischen Ministerpräsidenten Bojko Borissow in Ankara am Montagabend erklärt. Er beschuldigte die EU, im Gegensatz zur Türkei ihre Verpflichtungen zum Flüchtlingsabkommen nicht zu erfüllen.

„Wir wollen die angebotene eine Milliarde Euro nicht mehr, denn niemand hat das Recht, die Türkei zu erniedrigen“, so Erdogan. Der bulgarische Regierungschef war nach Ankara in einer Vermittleraktion gereist und ist gescheitert, denn Erdogan weigert sich, an einem Dringlichkeitstreffen mit dem griechischen Ministerpräsidenten Konstantinos Mitsotakis und der EU-Spitze teilzunehmen.

Das Format hatte Borissow vorgeschlagen und Sofia als Austragungsort angeboten. Erdogan griff die griechischen Sicherheitskräfte scharf an und beschuldigte sie, für den Tod von zwei Migranten an der Grenze verantwortlich zu sein. Angesichts der Syrien-Krise sowie der Flüchtlingsbewegungen in der Türkei in Richtung EU sollte in Sofia ein Treffen über die Rückführung der Migranten, die Militärhandlungen in Syrien, die humanitäre Krise und das Eingreifen der NATO stattfinden. Borissow hatte appelliert, dass die „EU die Kommunikationskanäle mit der Türkei geöffnet hält“.

Quelle: KleineZeitung.at

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