Fachkräfte? Viele Flüchtlinge landen in der Arbeitslosigkeit

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Wer noch vor einem Jahr die Ergebnisse der Studie prophezeit hätte, wäre wohl schnell in eine bestimmte Ecke gedrängt und gebrandmarkt worden: Immer mehr Flüchtlinge  wollen auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß fassen. Allerdings gelingt es nur den wenigsten von ihnen, hier rasch eine Stelle zu finden. Zwar steigt die Zahl der Beschäftigten aus den Hauptherkunftsländern Syrien, Irak, Afghanistan und Eritrea. Doch geht die Kurve bei den Erwerbslosen noch weit steiler in die Höhe, wie der erste Integrationsmonitor zeigt, den das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) erstellt hat. Dass mit einer schnellen Integration in den Arbeitsmarkt nicht zu rechnen ist, macht auch eine repräsentative Unternehmensumfrage deutlich. Danach planen lediglich 8,6 Prozent der Betriebe, in den kommenden sechs Monaten Flüchtlinge einzustellen. Weiterlesen auf Die Welt.de

Diese Ökonomen erstaunen einen immer wieder, um nicht zu sagen: verblüffen. Woher wissen die das bloß immer, besonders, wenn sich die neueste Expertenmeinung mit dem deckt, was längst zu einer Art sicheren Gewissheit wurde? Die Politik beklagte sich monatelang jammervoll, die deutsche Wirtschaft suche verzweifelt nach Fachkräften und da kämen doch jetzt so viele bestens ausgebildete Flüchtlinge nach Deutschland. Experten befragten ihre Glaskugeln und fanden heraus:  Hunderttausende Flüchtlinge könnten nun für das zweite deutsche Wirtschaftswunder sorgen.

Eine monatelange Diskussion darüber, dass die Wirtschaft (angeblich) händeringend Fachkräfte sucht, dass man unbedingt junge Leute von außen braucht, um das Demografie Problem zu lösen, später: dass die Flüchtlinge den Wirtschaftsboom mit auslösen, hat die ganze Flüchtlingsfrage (= Wir helfen Menschen, die wirklich in Not sind) in eine Wir-brauchen-viel-Migration-Debatte verwandelt, inzwischen sind Flüchtlinge automatisch Einwanderer.

Es war doch immer klar, wenn man seinen gesunden Menschenverstand einsetzt (Populismus hilft manchmal), dass man bei einer bestehenden Arbeitslosenzahl von über 2,6 Millionen, zudem über 4 Millionen Hartz IV Bezieher und plus Reservearmee mit Hunderttausenden neuen Jobsuchenden Arbeitslosigkeit produziert und Integration in die Sozialkasse, wie es so schön heißt.

Und wer als Gründe für Arbeitslosigkeit nur rechtliche und institutionelle Hürden, fehlende Sprachkenntnisse und das Fehlen abgeschlossener Berufsausbildungen angibt, verschweigt natürlich sehr dezent, dass ein Hauptfaktor das Vorhandensein von Arbeitsplätzen ist. Wenn die fehlen, helfen auch Deutschkenntnisse und null Bürokratie nicht.

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