Frontex: 13 Mal mehr „Flüchtlinge“ aus Libyen als über Türkei

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Seit Monaten wurde prognostiziert, dass die Zahlen der Mittemeerroute extrem ansteigen würden, sobald die Wetterverhältnisse dies erlaubten. Und nun warnt die EU-Grenzschutzagentur Frontex vor einer Verlagerung der Flüchtlingskrise nach Nordafrika: „Mittlerweile kommen aus Libyen 13- bis 14-mal mehr Flüchtlinge nach Italien als Migranten aus der Türkei nach Griechenland“, sagte Frontex-Chef Fabrice Leggeri den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die zentrale Mittelmeerroute sei so stark frequentiert wie noch nie. Die Zahl der illegalen Grenzübertritte zwischen Libyen und Italien übersteige in diesem Jahr die aller anderen illegalen Grenzübertritte in die EU.

Diese Massenmigration, der Wille ganzer Völkerschaften, sich in ein paar Ländern Europas dauerhaft niederzulassen und von diesen versorgt zu werden, stellt langfristig ein weitaus größeres Problem da als der Brexit. Die Migration aus dem Nahen Osten und Afrika hat  sowohl quantitativ als auch qualitativ ein völlig andere Dimension. Abgesehen von gelegentlichen phrasenhaften Erklärungen ist zu diesem Thema von der gesamten politischen Klasse Deutschland wie Europas nichts Substantielles zu hören. Vielleicht, weil allen klar ist, dass es für dieses Problem keine wirkliche, abschließende Lösung gibt und der Tag kommen wird, dass man sich dies eingestehen muss. Europa wird wohl oder übel erkennen müssen, dass diese Völkerwanderungen das Problem nicht lösen, sondern neue Probleme schaffen wird, Probleme in den eigenen Gesellschaften.  Alles hat eine Obergrenze.

Es ist eine Allmachtfantasie, Deutschland bzw. Europa könne über Jahre diese Massen an Flüchtlingen aufnehmen und trotzdem den Sozialstaat und den inneren Frieden erhalten. Der Strom von Menschen aus Afrika wird nicht aufhören, sondern jeder Mensch der ankommt, zieht sehr viele nach sich, aufgrund der Erfolgsstory.  Europa wird niemals um eine Entscheidung herumkommen, das kann heute noch freiwillig und ohne Druck geschehen, oder später im totalen Krisenstatus.

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