Auf seiner Facebook-Seite wirbt der Bundespräsident für ein Konzert, das am kommenden Montag in Chemnitz stattfindet und nichts als ein weiteres „Kampf-gegen-Rechts-Spektakel“ darstellt, an dem auch besonders fragwürdige Musikgruppen aus dem linksextremen Spektrum teilnehmen.
Frank-Walter Steinmeier verlässt hier nicht nur abermals den neutralen Boden, auf dem ein Bundespräsident stehen müsste, sondern hat sich augenscheinlich die Liste der Bands, die sich bei diesem Konzert die Ehre geben, nicht wirklich angesehen. Oder, was schlimmer wäre, er weiß, dass beispielsweise die linksextreme Gruppe „Feine Sahne Fischfilet“ dort auftritt, was ihn jedoch nicht weiter kümmert. Und damit auch nicht die Tatsache, dass deren Akteure vom Verfassungsschutz beobachtet wurden, weil ihre Texte gewaltverherrlichende und staatsgefährdende Inhalte vermitteln.
Der Bundespräsident wirbt also indirekt beispielsweise für solche Zeilen: „Deutschland ist scheiße, Deutschland ist Dreck!“ oder „Die Bullenhelme, sie sollen fliegen / Eure Knüppel kriegt ihr in die Fresse rein“. Damit ist er jedoch ganz auf Parteilinie: Denn auch andere führende SPD-Politiker haben ein Faible für „Feine Sahne Fischfilet“, so zum Beispiel Heiko Maas. Der feierte die Band bereits 2016 auf Twitter – und dankte ihr für ein „tolles Zeichen gegen Rassismus und Fremdenhass“.