Französischer Linkspolitiker nach provokanten Tweet über getöteten Polizisten in Gewahrsam

553

Stéphane Poussier, erfolgloser Kandidat der Linkspartei La France Insoumise (LFI, Das unbeugsame Frankreich) bei der Parlamentswahl 2016, wurde am Sonntag in Dives-sur-Mer in der Normandie in Gewahrsam genommen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

Poussier hatte im Kurzbotschaftendienst Twitter zum Tod des Polizisten Arnaud Beltram geschrieben: „Immer wenn ein Polizist erschossen wird (…) denke ich an meinen Freund Rémi Fraisse.“ Der junge Umweltaktivist war 2014 bei Protesten gegen ein Staudammprojekt im Süden Frankreichs von einer Tränengasgranate der Polizei getötet worden. Poussier fügte hinzu, diesmal sei es ein Polizeioberst gewesen. „Großartig!“ Und zusätzlich bedeute das: „Ein Wähler für (Präsident Emmanuel) Macron weniger.“

Die Staatsanwaltschaft in der Normandie sagte der Nachrichtenagentur AFP, Poussier befinde sich wegen „Rechtfertigung von Terrorakten“ in Gewahrsam. Ihm drohen bis zu sieben Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von 100.000 Euro. Die LFI-Partei und ihr Vorsitzender, der ehemalige Minister für Berufsbildung Jean-Luc Mélenchon, verurteilten Poussiers Äußerungen. Quelle: Focus Online/26.3.2018

0 0 Bewertungen
Artikel Bewertung
Folgt Politikstube auch auf: Telegram

1 Kommentar
Inline Feedbacks
View all comments