Das Jobcenter in Stade beklagt den allzu großzügigen Umgang einer deutschen Alleinerziehenden mit der Gasheizung, die Rede ist von verschwenderisch, sodass der Antrag auf Heizkostenübernahme abgelehnt wurde mit dem Hinweis, dass dies nicht zu Lasten des Steuerzahlers gehen kann. Da saß die deutsche Mutter mit ihrer Tochter ab Ende Februar in der kalten Wohnung und das bei Temperaturen von bis zu minus 14 Grad.
Bedürftige sollen sparsamer mit dem Verbrauch umgehen, was sie häufig aber gar nicht können, in ihren heruntergeranzten, alten und schlecht isolierten Wohnungen. Im Gegenzug heizen so manche „Flüchtlinge“ ihre Wohnungen auf eine Temperatur von 27 Grad Celsius und sollte es zu warm werden, drehen sie nicht die Heizung herunter, sondern reißen die Fenster auf. Ob da auch das Jobcenter energisch auf die Verschwendung hinweist?
[…] Anke Meybohm aus Hamburg und ihre 14-jährige Tochter konnten in den letzten Wochen nicht heizen. Wie die Bild-Zeitung berichtet, leben die alleinerziehende Mutter und Tochter Celina von 1062 Euro im Monat, bestehend aus Witwenrente, Halbwaisenrente und Kindergeld. Das Jobcenter gibt lediglich 30 Euro dazu und zahlt das Gas – normalerweise.
Ende Februar ging das Flüssiggas zu neige – gleichzeitig wurde es immer kälter. Meybohm stellte also einen neuen Antrag zur Übernahme der Heizkosten. Einige Tage später erreichte die 50-Jährige die Antwort des Jobcenters Stade: “Ihr verschwenderischer Umgang, insbesondere mit Gas, kann […] nicht zu Lasten der Allgemeinheit bzw. des Steuerzahlers gehen, sodass Ihr obiger Antrag abzulehnen ist.”
Für den hohen Verbrauch gibt es jedoch eine vernünftige Erklärung. Der “Bild” sagt Meybohm: “Unser Haus ist 80 Jahre alt und schlecht isoliert, deshalb verbrauchen wir so viel.”
Jetzt scheint es jedoch einen Lichtblick zu geben: Nachdem die “Bild” das Jobcenter mit dem Vorfall konfrontierte, soll die Sprecherin eingelenkt und sich entschuldigt haben und einen neuen Gutschein für das Gas versprochen haben. […] Quelle: Huffington Post.de/12.3.2018