Seit Jahren sind Schulen nicht nur marode, sondern teilweise auch verdreckt, da der Putzdienst nur ein bis zweimal die Woche vorbeischaut, weil Steuergelder für die tägliche Reinigung nicht zur Verfügung stehen bzw. gestrichen werden. Also was tun, damit die Schulräume und Toiletten sauber bleiben? Man führt ein Rotationsprinzip angelehnt an das Verursacherprinzip ein, heißt, an den Tagen wo die Putzfirma nicht den Schrubber schwingt, sollen Lehrer und Schüler das Putzen übernehmen, so will man das Problem in Halle lösen. Offenbar setzt die Stadt Halle auf andere Prioritäten und verpulvert viel zu viel Geld für unnütze Dinge? Die öffentliche Kasse ist halbleer, wenn es um Schulrenovierungen oder Schulreinigungen geht, das versteht kein Bürger, während für andere Dinge plötzlich Steuergelder wie aus dem Hut gezaubert werden.
[…] Seitdem vor zwei Jahren die Gelder für Reinigungsleistungen der Halleschen Stadtwirtschaft (HWS) vom Stadtrat gekürzt worden waren, bleibt es in vielen Schulen dreckig.
Nun machte HWS-Geschäftsführer einen Lösungsvorschlag, der bei den Schülern und Pädagogen wohl sauer aufstoßen wird. Für etwa 7.000 Euro wolle man die Bildungseinrichtungen mit Besen und Kehrgarnitur ausstatten. In den Tagen, an denen keine Reinigungskräfte für Ordnung sorgen, sollen dann die Lehrenden und Lernenden den Besen schwingen.
Die Idee stößt auf wenig Gegenliebe: 2016 hatten 32 Schulen bereits ein Protestschreiben an den Oberbürgermeister aufgesetzt. Danach waren die Mittel teilweise wieder erhöht worden, doch noch immer reichen die Gelder nicht aus, um überall für Sauberkeit zu sorgen. Die Stadtratsfraktion der CDU fordert derweil die vollständige Rücknahme der Kürzungen. […] Quelle: Tag24.de/21.10.2017