Buntlands neuste Scheindiskussion: Fußballhooligans ins Gefängnis, aber G20-Gewalttäter nicht?

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Da ist sie wieder, des Deutschen Doppelmoral, gerne beim volkseigenen Lieblingssport Fußball. Christian Streich vom SC Freiburg nutzt gerne diese Plattform, die ganzen Bahnhofsklatscher, Fans der Neo-Stasi der Amadeus Antonio Stiftung und alle anderen weltfremden Tagträumer sind während der WM im eigenen Land alle stolz deutsch zu sein, danach sind alle wieder Rassisten, die eine deutsche Flagge tragen und sich den rechten Schuh vor dem linken zubinden. Nun ist dieses Panoptikum um einen Bericht reicher: Jannik Vestergaard, Abwehrspieler von Borussia Mönchengladbach, hat sich nach erneuten Ausschreitungen gewaltbereiter Fußballfans im fußballerisch unbedeutenden Dänemark geäußert:

[…] Gladbachs Jannik Vestergaard hat bestürzt auf die schweren Krawalle beim Derby in der dänischen Liga am Sonntag reagiert und drastische Maßnahmen gefordert. „Großen Respekt für die Sicherheitsleute und Polizisten, die versucht haben, die randalierenden Idioten aufzuhalten. Hoffentlich kommen diese Psychopathen hinter Gitter“, schrieb der Innenverteidiger der Borussia auf Twitter. […]

Na sowas, 709 verletzte Polizisten nach dem G20 Gipfel in Hamburg und kein Christian Streich, kein Uli Hoeneß oder einer von den bestechlichen DFB Leuten der sich äußert, so wie es gerade passt. Tourt Werder Bremens persischstämmiger Trainer durch den Iran, sind alle glücklich, äußert er sich zur AfD, erst Recht. Und jetzt wüten 50 Chaoten bei einem dänischen Fußballspiel, dann sind Holland bzw. Dänemark in Not. Hier wird nach Gefängnisstrafen geschrien, die ganzen Sportportale und Emailseiten sind voll davon, was ein engagierter junger Mann.

Hamburg ist schon vergessen, zum Glück kann man schnell wieder ablenken. Ein brasilianischer Fußballspieler hebelt das Financial Fairplay der UEFA aus, bezahlt mal eben 222 Millionen Euro aus eigener Tasche, schnell ist der Alltag vergessen. Kommt dann noch ein Jannik Vestergaard und fordert auf einer sinnfreien Seite wie Twitter Haftstrafen für Hooligans, ist die aus den Fugen geratene Rechtswelt der scheinheiligen deutschen Witzbürger wieder schnell im Reinen. Man sollte die deutsche Nationalflagge umgestalten und die drei Affen darauf integrieren. In Deutschland wird nämlich nur so agiert, jeder der was auf Schrottbook oder Twitter schreibt ist interessanter, als sich selbst mal ein realistisches Bild von der aktuellen Lage im Land zu machen.

Was interessieren schon vermummte Gestalten, welche Steine, Brandsätze auf Polizisten werfen und mit Eisenstangen auf Helme schlagen, Privateigentum zu Hauf zerstört wird, wenn man doch mit billiger populistischer und polemischer Tagespolitik auf dem Niveau des Axel Springer Verlags von eigentlichen und ernsten Themen ablenken kann. Das Hochwasser und die Betroffenen sind schon wieder vergessen, der Mord auf dem Berliner Weihnachtsmarkt sowie der europaweite Islamterror mit hunderten Toten, alles egal, Hauptsache demnächst kann man ins Fußballstadion gehen, schön mit Lackschuhen, alkoholfreiem Bier, Veggie-Burger und Benimmverordnung. Wie kann es sein, das so schnell so viele Opfer linksextremer Gewalt vergessen werden?

Rotgrün hetzt eh gegen die eigene Polizei, jetzt wird wieder ein neuer Nebenschauplatz aufgetan, ganz getreu rotgrüner Täterschutz vor Opferschutzpolitik. Menschenverachtender geht es kaum. Bestimmt zieht bald der erste Scheinpolitiker eine Parallele zur aktuellen Flüchtlingskrise, Jannik Vestergaard sei Dank. Und wieder eine sinnfreie Scheindiskussion, um ja vom Alltag abzulenken.

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