Unglaublich: Älteres Ehepaar fischt für 1,44 Euro Pfandflaschen aus einem Altglascontainer – Prozess

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Symbolbild

Bei diesem „kriminellen Vorgehen“ zweier Senioren wollte ein Staatsanwalt in München knallhart durchgreifen und nicht locker lassen, im Visier die rigorose Verfolgung der Bestrafung für: Das Herausholen von Pfandflaschen aus Glascontainern im Wert von 1,44 Euro. Dieser „Kriminalitätsfall“ gehört wohl nicht zu den Kavaliersdelikten, wie so manche Taschendiebstähle, die wegen geringfügiger Schadenshöhe eingestellt werden?  Offenbar haben die zwei Senioren falsche Wurzeln und „leben hier schon länger“, da werden erst gar nicht die Samthandschuhe ausgepackt? Dieser Fall ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten, aber gerade da funktioniert offenbar noch die Justiz, während z.B. in Berlin Fahrraddiebstähle nicht mehr konsequent verfolgt werden, oder auch der Drogenhandel im Görlitzer Park.

[…] Wäre es nicht so traurig, würde es vielleicht als schlechter Witz durchgehen: Ein älteres Ehepaar, beide Mitte 60, steht vor einem Altglascontainer irgendwo in der teuren Stadt München. Mit einem Greifarm fischen die beiden Flaschen aus dem Container.

Das Amtsgericht München hat dann verhandelt. Einen Fall, bei dem es um 1,44 Euro Pfandwert geht. Durchaus viel Geld für ein armes Ehepaar (er Rentner, sie Putzkraft) – aber als Gegenstand staatlicher Strafverfolgung und Rechtsprechung an Lächerlichkeit kaum zu überbieten.

Das Münchner Gericht lehnte eine Bestrafung ab, der Schaden sei viel zu gering gewesen. Unfassbar, aber die Staatsanwaltschaft legte sofort Beschwerde ein – die zum Glück abgewiesen wurde. […] Weiterlesen auf „Die Welt

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