Europa beginnt faktisch am Rande der lybischen Hoheitsgewässer, dort greifen die NGO-Schiffe die „Wirtschaftsflüchtlinge“ im Mittelmeer auf und garantieren den kostenlosen Weitertransport für die „Geretteten“ nach Europa, in der Regel nach Italien, laden sie dort ab und das war es für sie. Die Verantwortung wird weitergegeben, was das gesellschaftlich mit dem Kontinent Europa macht, scheint sie nicht zu interessieren, denn wenn es nach den Flüchtlingshelfern geht, hat jeder Afrikaner, oder jeder der es an die libysche Küste schafft, das Recht, nach Europa zu kommen und der Europäer hat sich um die Versorgung zu kümmern. Hätte der EU-Gerichtshof 2012 nicht dieses unsägliche Urteil gesprochen, das Gerettete nicht an den Ausgangsort zurückgebracht werden dürfen, sondern in die EU transportiert werden müssen, dann hätte Italien und die Rest-EU nicht diese aussichtslose Situation.
[…] Wir haben Rekordzahlen bei den Flüchtlingsankünften verzeichnet. 2013 sind in Pozallo 4.500 Migranten angekommen – genauso viele wie allein in den ersten vier Monaten dieses Jahres. Und diese Zahlen werden ganz sicher weiter zunehmen. Damals kamen sie nur, wenn das Wetter über dem Meer gut war. Heute kommen sie auch bei schlechtem Wetter. Seit die Balkanroute dicht ist, wählen immer mehr die Route über Libyen. Die Tatsache, dass die Frontex-Boote und jene der NGOs nun auch bei schlechtem Wetter rausfahren, hat die Zahl der Flüchtlingsankünfte mit Sicherheit erhöht. Die Rettungs-Schiffe der Hilfsorganisationen vermeiden auf der einen Seite, dass es viele Todesopfer bei der Überfahrt gibt, aber sie sorgen auch dafür, dass die Flüchtlingskrise noch schlimmer wird, sagt Luigi Ammatuna, Bürgermeister von Pozzallo in Südsizilien. […] Quelle: Focus Online