Mit dem Handy durch mehrere sichere Länder, aber keine gültigen Dokumente dabei. Zwei Drittel der Asylbewerber kommen ohne Ausweise nach Deutschland, aber kein „pauschales Indiz“ für Täuschungsversuche, so die Bundesregierung. Genaue Zahlen der Papierlosen hat die Bundesregierung nicht, daher nur das Ergebnis der befragten Glaskugel: Mindestens 60%. Wollen die uns veräppeln?
[…] Mindestens 60 Prozent aller Asylantragsteller, die nach Deutschland kommen, legen keine Ausweispapiere vor. Das berichtet die Wochenzeitung „Die Zeit“. Die Zahl beruhe auf einer Schätzung der Bundesregierung. Genaue Zahlen gebe es nicht. Eine entsprechende Statistik sei laut Bundesinnenministerium „nicht zielführend“, heißt es in dem Bericht. Schließlich könne der Umstand, dass Flüchtlinge keinen Ausweis bei sich trügen, „nicht pauschal als ein Indiz für Täuschungsabsicht oder Missbrauch des Asylverfahrens interpretiert werden, es kommt immer auf die Umstände des konkreten Einzelfalles an“, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums. Wie die „Zeit“ weiter berichtet, betreibt die Bundesregierung keine Ursachenerforschung zu der Frage, warum die Mehrheit der Asylbewerber sich nicht ausweisen kann. Es kämen mehrere Gründe infrage, etwa fehlendes Urkundenwesen in vielen Herkunftsstaaten oder Schlepper, die Pässe raubten. Darüber hinaus weisen Kritiker stets auf die systemimmanenten Anreize hin, die das deutsche Asylgesetz bieten. […]
Wenn das Bundesinnenministerium zugibt, dass schätzungsweise 60% der Asylbewerber ohne Ausweis nach Deutschland einreisen, sind es realistisch betrachtet wahrscheinlich 90%. Und klar, die Umstände und die bösen Schlepper sind dran schuld, dass die Papiere fehlen, die Handys aber alle noch da sind.