Nach ihrem verbalen Missgriff zum Einsatz der Polizei an Silvester 2016 in Köln schlug der Grünen-Chefin Simone Peter eine beispiellose Welle des Hasses entgegen: „Wut klingt noch zu harmlos. Ich habe eine solche Hasswelle noch nie zuvor erlebt“, sagte Peter der „Bild am Sonntag“. Verstärkt worden sei diese durch „Zuspitzungen in der Berichterstattung, aber auch offenbar durch so genannte social bots“. Peter will die schlimmsten Hetzer zur Rechenschaft ziehen: „Es gab auch viele persönliche Beleidigungen bis hin zu Morddrohungen. Gegen einige werde ich auch strafrechtlich vorgehen. Hass und Hetze dürfen keine Toleranz erfahren.“ Peter räumte ein, dass sie aus heutiger Sicht anders reagieren würde: „Wenn ich heute noch einmal vor der Situation stünde, würde ich, wie wir das sonst auch machen, erstmal die grünen Freunde in Nordrhein-Westfalen kontaktieren, um mir ein Bild zu verschaffen und mich dann auch gegebenenfalls später äußern, wenn mehr Fakten auf dem Tisch liegen.“ (Quelle: Focus Online)
Politikstube: Ja, Frau Peter, einfach mal die Klappe halten, oder noch besser: einfach mal um Mitternacht an Silvester in Köln bei den Polizisten vor Ort vorbei schauen und in der Kälte neben ihnen die Beine in den Bauch stehen, ein paar Worte zur Aufmunterung und sich im Namen der Politik bei denen bedanken, die ein Desaster wie an Silvester 2015 verhindert haben, dann live den Pulk der ankommenden jungen und aggressiven Männer miterleben, also direkt die Realität vor den Augen und dann über das kurzsichtige Denken resümieren, bevor man etwas Konstruktives zur Sache beiträgt.
Im Prinzip kann man Frau Peter für ihre unverzeihliche Aussage dankbar dafür sein, dass sie sagt, wie große Teile der Grünen denken. Leider führen solche Überzeugungen heute nicht mehr zum Rücktritt, das sagt viel über Moral und Verantwortung jener aus, die allzu gern mit dem Finger auf andere zeigen.