CDU-Vorsitzender Friedrich Merz entschuldigt sich für den Vorwurf des „Sozialtourismus“, den er im Zusammenhang mit Flüchtlingen aus der Ukraine zuvor in einem Interview mit „Bild TV“ ausgesprochen hat, berichtet Welt.de.
„Heiliger Bimbam“ nennt Andrij Melnyk, der bald abberufene ukrainische Botschafter in Deutschland, die Aussage von Merz. Die Ukrainer hätten das Recht, ihre Heimat jederzeit zu besuchen. Die Kritik von Merz sei „billiger Populismus“.
Auch für Bundesinnenministerin Nancy Faeser ist „Sozialtourismus“ ein „Unwort“, egal ob 2013 oder 2022. Merz würde „Stimmungsmache auf dem Rücken ukrainischer Frauen und Kinder, die vor Putins Bomben und Panzern geflohen sind“, betreiben.
Grünen-Chefin Ricarda Lang reagierte via Twitter auf die Aussagen. „Wie passt es eigentlich mit der viel beschworenen Solidarität der Union mit der Ukraine zusammen, dass Friedrich #Merz im Kontext von Menschen, die vor diesem furchtbaren Angriffskrieg fliehen, von ,Sozialtourismus‘ spricht?“, schrieb sie.
Zu meinen Äußerungen von gestern über die Flüchtlinge aus der Ukraine gibt es viel Kritik. Ich bedaure die Verwendung des Wortes „Sozialtourismus“. Das war eine unzutreffende Beschreibung eines in Einzelfällen zu beobachtenden Problems. (1/3) (FM)
— Friedrich Merz (@_FriedrichMerz) September 27, 2022
Wenn meine Wortwahl als verletzend empfunden wird, dann bitte ich dafür in aller Form um Entschuldigung. (3/3) (FM)
— Friedrich Merz (@_FriedrichMerz) September 27, 2022