Ein Bündnis um die rechte Partei Fratelli d’Italia hat die Wahl in Italien laut Prognosen klar gewonnen. Die Allianz, der auch die Lega und die konservative Forza Italia angehören, dürfte mehr als die Hälfte der Sitze im Parlament erhalten, wie die Sender Rai und SkyTG24 auf Grundlage von Nachwahlbefragungen berichteten. Als Chefin der stärksten Partei könnte Giorgia Meloni die künftige Regierung – die 68. in der Geschichte der Republik – als erste Ministerpräsidentin Italiens anführen.
Der Rechtsblock war als Favorit in die Wahl gegangen. Den Prognosen zufolge kam er auf 41 bis 45 Prozent der Stimmen. Durch eine Besonderheit des italienischen Wahlrechts, einer Mischung aus Direkt- und Verhältniswahl, dürfte das zur absoluten Mehrheit im Parlament reichen. Geschlossene Bündnisse waren bevorteilt. „Mit diesen Zahlen können wir regieren“, sagte Fratelli-Parlamentarier Fabio Rampelli.
Die 45-Jährige Giorgia Meloni gab sich im Wahlkampf moderater. Auch versuchte sie, Sorgen im Ausland vor einer Regierungsübernahme der Rechtsparteien zu zerstreuen und versicherte, dass Italien ein verlässlicher Partner bleiben werde. Zudem wies sie zurück, dass ein Wahlsieg der Fratelli zu einer autoritären Wende oder dem Austritt Italiens aus der Europäischen Union und der Gemeinschaftswährung Euro führen könnte.
Quelle: Epoch Times
Politikstube: Abwarten, ob Meloni ihr Versprechen „Italien first“ umsetzt oder in die gleiche politische Schiene wie ihre Vorgänger gleitet. Sollte sich in Italien nichts ändern, das betrifft u.a. auch die „NGO-Mittelmeer-Fähren“ und die fast täglichen Anlandungen, könnte die Stimmung sehr schnell kippen.