Während Bundeskanzler Olaf Scholz behauptet, „Deutschland“ oder „wir“ seien schon bei Kriegsausbruch im Februar „vorbereitet“ auf das, was passiert, „wenn die Energielieferungen unsicher werden“, wird immer deutlicher, dass genau das eben nicht stimmt. Viele Industrie-Unternehmen, die laut „Notfallplan Gas“ der Bundesregierung vor den Privathaushalten womöglich auf Erdgas verzichten müssen, bereiten sich jetzt mit eigenen Notfallplänen darauf vor, entweder auf Öl und Kohle umzusteigen – oder die Produktion deutlich zu drosseln. Das berichtet das Handelsblatt auf Basis von Aussagen aus Unternehmen.
Wenn letzteres tatsächlich geschieht, bedeutet das nach dem Corona-bedingten einen weiteren, vermutlich noch deutlich schärferen Angebotsschock im produktiven Kern der deutschen Wirtschaft, seiner Industrie. Die Folge wäre eine Rezession – und gleichzeitig würde es auch weiter antreiben, was Scholz an diesem Montag mit seinem ersten Treffen im Rahmen der „konzertierten Aktion“ zu bremsen versucht (oder zumindest so tut): die Inflation.
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