Die Bundesregierung will die angespannte Personalsituation an deutschen Flughäfen mit der Möglichkeit zur befristeten Anstellung ausländischer Hilfskräfte lindern. Dies sagte Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) der „Bild am Sonntag“. „Dabei wollen wir jede Form von Sozialdumping und Ausbeutung ausschließen. Die Arbeitgeber müssen Tariflohn zahlen und für die befristete Zeit anständige Unterkünfte bereitstellen.“
Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) sprach in der Zeitung von einer mit Heil und Innenministerin Nancy Faeser (SPD) abgestimmten Aktion, mit der man die Personalengpässe an deutschen Flughäfen „abstellen und eine temporäre Lösung präsentieren“ wolle. Faeser ergänzte: „Wir werden ermöglichen, dass Hilfskräfte aus dem Ausland zum Beispiel bei der Gepäckabfertigung eingesetzt werden.“ Dabei gelte: „Bei der Sicherheit gibt es keine Abstriche.“
Unter Berufung auf Regierungskreise schrieb die Zeitung, Ziel sei es, eine vierstellige Zahl an Fachkräften aus der Türkei zu holen, die bestenfalls schon ab Juli für einige Monate eingesetzt werden könnten.
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Politikstube: Hat Deutschland nicht genug Arbeitslose, die einen Job suchen und die man in der Gepäckabfertigung einsetzen könnte? Und was ist mit den „Fachkräften“, insbesondere die „jungen und kräftigen“ Männer, die in den letzten sieben Jahre gekommen sind?
Also wieder türkische Gastarbeiter, das erinnert an die 60er Jahre, im Abkommen von damals wurden die Arbeitsjahre befristet und die Rückkehr in die Heimat festgelegt, hoffentlich funktioniert es heute besser und die Vertragsbedingungen werden eingehalten.