Neue „Fachkräfte“ eingetroffen: „Sea-Watch 4“ lädt 461 im sizilianischen Hafen ab

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Seit Montag wartete die Migrantenfähre „Sea-Watch 4“ auf die Zuweisung eines „sicheren Hafens“, Italien und Malta lehnten mehrmals ab. Dann zog ein Unwetter herauf, das Schiff geriet in einen Sturm vor der Küste Siziliens und die Crew rief den Notstand aus, nun endlich erbarmte sich Italien und erteilte die Erlaubnis zur Einfahrt in den Hafen Augusta, dort kam gestern das Shuttle-Schiff an, mit seinen 461 Gästen an Bord, mehrheitlich junge Männer. 14 Gäste wurden vorab evakuiert, Kranke und Schwangere.

SOT, Alberto Mallardo, Pressesprecher von Sea-Watch (italienisch): „Von den Menschen an Bord sind 149 unbegleitete Minderjährige, 9 schwangere Frauen und mehrere kleine Kinder. Sie alle müssen jetzt von Bord gehen und in unserem Land Aufnahme finden.“

In Europa befinden sich nicht die einzigen „sicheren Häfen“, insbesondere, wenn die Reisewilligen an der libyschen Küste abgeholt werden. Die Aufgesammelten hätte man z.B. in Tripolis an Land gehen lassen können, statt diese acht Tage an Bord zuhalten und die Nummer des Elends und Leids zu spielen, um erpresserisch die Einreise zu erzwingen.

Sea-Watch teilte am 23.11.2021 auf Twitter mit: Laut Völkerrecht müssen wir aus Seenot Gerettete an einen sicheren Ort bringen, der nur in Europa liegen kann. Die Behörden müssen endlich die Anlandung erlauben!

Da bastelt man sich das eigene Völkerrecht zusammen, das Wort „nächsten“ wird einfach weggelassen und nur „Europa“ hinzugefügt.

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