80-Jährige fliegt aus Tierschutzverein, weil sie beim Backen zwei Eier in den Teig rührte!

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Der Veganismus hat einen regelrechten Hype losgetreten, der Trend grassiert auch längst in Tierschutzvereinen, wo Ernährungshypochonder zur Besessenheit auflaufen und akribisch darüber wachen, dass keine Nahrungsmittel tierischen Ursprungs und die Verwertung tierischer Produkte verwertet werden.

Im vereinseigenen Café des Hamburger Tierschutzvereins kam es nun zu einer Sünde, eine 80-Jährige, seit rund 50 Jahren Vereinsmitglied, rührte zwei Hühnereier in den Waffelteig  – unerhört, umgehend wurde der Verkauf gestoppt und es kam noch schlimmer für die Rentnerin, die Organisation verzichtet auf ihre ehrenamtliche Tätigkeit, denn die Gaststätte richtet ihren Kurs streng vegan aus.

Der Hamburger Tierschutzverein gehört der radikalen Tierschutz-Fraktion an, wo radikalere Töne dominieren, und dass offenbar seit Sandra Gulla (50) als Vereinsvorsitzende das Zepter konsequent in vegane Richtung schwingt.

Stern.de berichtet:

Am 13. Juli rührte Vera Jungclaus Margarine in ihren Waffelteig und die beiden „blöden Eier“, wie sie erzählt. Die Rentnerin ist seit bald 50 Jahren Mitglied im Hamburger Tierschutzverein. Die Eier stammen von Hennen, die sie aus dem Tierheim adoptierte und die heute munter in ihrem weitläufigen Garten gackern – von glücklichen Hühnern also. An den Eiern, meinte sie, sei also nichts auszusetzen. Doch der Waffelverkauf in dem vereinseigenen Café wurde jäh gestoppt: „Sind da etwa Eier drin?“

Seit diesem Tag darf die 80-Jährige für den Tierschutzverein nicht mehr backen, auch sonst verzichtet die Organisation auf ihre ehrenamtlichen Dienste. Der Grund: Die Gaststätte gibt sich seit Kurzem streng vegan.

Als Vereinsvorsitzende ist seit 2016 Sandra Gulla tätig. Den Tierschutzverein trimmt Gulla konsequent auf Veganismus. „Ich würde mir wünschen, dass sich jeder, der sich Tierfreund nennt, auf diesen Weg begibt.“ Reibungen unter den Mitgliedern nimmt sie dabei in Kauf: „Es geht nicht ohne Konflikte“, sagt Gulla.

Tatsächlich ist der Verein über den neuen Kurs tief gespalten. Nicht nur Vera Jungclaus, die in dem Vereinscafé nicht mehr backen darf, reagiert verärgert. Ein anderer klagt, er werde als „Tiermörder“ diffamiert, weil er beruflich einen Fischimbiss betreibt. Und auch die ehemalige Vereinsführung distanziert sich: „Der Verein wurde gekapert“, sagt etwa das frühere Vorstandsmitglied Helga Milz. „Die Leidenschaft hat sich zu einem bösen Fundamentalismus entwickelt.“

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