In der Nacht auf Mittwoch (06.03.2019) hat ein 22-jähriger Tunesier seine 22-Jährige deutsche Freundin nach einem Streit getötet. Der 22-Jährige stellte sich gestern der Polizei, die bislang von einer Beziehungstat aus.
Wie die Polizei berichtet, handelt es sich bei dem Beschuldigten um einen tunesischen Staatsangehörigen, der im Oktober 2017 in die Bundesrepublik Deutschland einreiste und einen Asylantrag bei einer Außenstelle des BAMF in Baden-Württemberg gestellt hat. Er verfügt derzeit über eine Duldung.
Der Beschuldigte ist bereits polizeilich in Erscheinung getreten. Er verbüßte im Oktober 2018 eine dreiwöchige Haftstrafe wegen Diebstahls. Darüber hinaus ist er bereits wegen zwei Körperverletzungsdelikten sowie im Zusammenhang mit Ermittlungen wegen einem Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, sowie wegen Bedrohung und Nötigung auffällig geworden. Straftaten gegenüber der 21-jährigen Getöteten sind polizeilich nicht bekannt geworden. Die 21-jährige lebte in ihrem Elternhaus, indem sich auch der Tatort befindet. Der Tatort ist durch Fachkräfte der Kriminaldirektion Mainz aufgenommen worden. Am Tatort konnte auch die vermeintliche Tatwaffe, ein langes Küchenmesser sichergestellt werden. Die Staatsanwaltschaft hat eine Obduktion angeordnet. Das Opfer wies mehrere Stichverletzungen auf, die als todesursächlich eingestuft werden. Soweit der Polizeibericht.
Wie üblich meldet sich nach einer tödlichen Messerattacke der Bürgermeister, betreffend der Stadt Worms der OB Michael Kissel (SPD), der zwar sein Entsetzen zum Ausdruck bringt, aber im gleichen Atemzug vor rechtspopulistischen Kräften warnt:
[…] Oberbürgermeister Michael Kissel warb am Mittwoch am Ende einer öffentlichen Ausschusssitzung darum, das Geschehen mit dem gebotenen Respekt und politischen Augenmaß zu behandeln. Er gab auch im Namen der Ausschussmitglieder seinem Entsetzen über die Gewalttat Ausdruck und drückte gegenüber der Familie des Opfers sein Beileid aus. Zugleich aber erinnerte er an die gesellschaftspolitische Verantwortung. Es gelte jetzt, Vertrauen in die Justiz zu zeigen, dass diese alles tun werde, den Fall aufzuklären. Es dürfe nicht geduldet werden, dass ein solches Ereignis von rechtsextremen oder rechtspopulistischen Kräften für ihre Zwecke missbraucht wird. Kissel nannte das Stichwort „Kandel“. In dem pfälzischen Ort wurde 2017 ein junges Mädchen von einem Afghanen erstochen, seither kommt Kandel nicht zur Ruhe. […] Quelle: Wormser Zeitung
Update: Wie die Bild berichtet, suchte die Polizei bereits Ahmet T. zur Abschiebung, zu spät für die 21-Jährige Cynthia. Fotos vom Tunesier im Bericht der Bild.