Wir werden sie einfach nicht los: Wie Merkel den Generationswechsel verweigert

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Erst brodelt es, dann kocht es über? Nach den Koalitionsverhandlungen und der Ressortverteilung rumort es in der CDU. Die Talfahrt dieser Partei wird erst jetzt so richtig beginnen? Konservative Kräfte in der Union fordern seit Jahren, dass Merkel den Generationswechsel einleiten müsse. Spätestens, seitdem die Kanzlerin im Zuge der Flüchtlingskrise an Popularität in der Bevölkerung und an Rückhalt in der eigenen Partei einbüßte, wurde diese Forderung lauter. In der Rheinischen Post forderte der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch den sofortigen Beginn der personellen Neuaufstellung an der Parteispitze. „Wir müssen uns in der CDU schon jetzt überlegen, wie wir uns ohne Merkel personell neu aufstellen“, sagte Willsch. „Denn diese Legislaturperiode kann auch sehr schnell vorbei sein.“ Da bleibt ein Fünkchen Hoffnung, dass sich das Rumoren in der CDU zum Sturm entwickelt?

Natürlich meldete sich auch der Merkelschatten zu Wort: „Wir haben einen sehr guten Koalitionsvertrag. Mit dem sind auch alle in der CDU zufrieden. In der SPD übrigens auch.“ (Peter Altmaier)

Die Befindlichkeiten der Partei ist Merkel anscheinend egal, sie will um jeden Preis Kanzlerin bleiben und schmiedete den Koalitionsvertrag, wo sich Not mit Elend verbündet, daher wird es schwer fallen, sie doch noch los zu werden, da auch der Koalitionspartner Neuwahlen scheut wie der Teufel das Weihwasser.

Viel zu lange hat die CDU  das Handeln/Nichthandeln der Kanzlerin widerspruchlos akzeptiert, sei es die irrationale  Flüchtlingskrise, der überstürzte Atomausstieg oder die enormen Stimmenverluste der letzten BTW, als einige Beispiele aufgeführt.  Stattdessen klatschen die CDU-Mitglieder auf Parteitagen und bei Merkels Reden wie „Duracell- Hasen“ und übten sich in Lobhudelei. Nun wachen einige Gefolgsleute aus dem Tiefschlaf auf, wie Merkel sich in Teflon Mentalität an ihrem Stuhl festkrallt und den Weg für einen Neustart verweigert, obendrein den richtigen Zeitpunkt für einen Abgang verpasste.

Erst wenn Merkel das letzte „Tafelsilber“ verscherbelt hat, oder/und wenn Transferleistungen gestrichen werden, brodelt es nicht nur in der CDU, sondern in ganz Deutschland?

[…] Konservative Kräfte in der Union fordern schon seit Jahren, dass Merkel den Generationswechsel einleiten müsse. Spätestens, seitdem die Kanzlerin im Zuge der Flüchtlingskrise an Popularität in der Bevölkerung und an Rückhalt in der eigenen Partei einbüßte, wurde diese Forderung lauter.

Vor allem zwei Namen fielen immer wieder, wenn es um die Nachfolge von Merkel ging. Annegret Kramp-Karrenbauer und Jens Spahn. Zur Ernüchterung vieler gehen beide in Sachen Ministerposten nach jetzigem Stand leer aus.

Ob Spahn nun nicht zum Zug kommt, weil er Kritik an der Kanzlerin nicht scheut und die Partei wieder konservativer machen will? Die Modernisierung der CDU sieht die Kanzlerin als ihr Vermächtnis. Doch gerade das ist paradox in diesen Tagen: die personelle Modernisierung ihrer Partei scheint Merkel weit weniger am Herzen zu liegen.
„Es brodelt eigentlich an allen Stellen“, sagte der Chef der Jungen Union, Paul Ziemiak, im Deutschlandfunk. […] Weiterlesen auf Focus Online
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