Wieder naht ein Sturm im Mittelmeer: Dramatische Lage auf dem Schlepperhelferkahn „Alan Kurdi“

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Die nächste Folge aus der bekannnten Serie „Drama im Mittelmeer“ – diesmal in der Hauptrolle die „Sea Eye“: Die Schlepperhelferorganisation fordert dringend eine Lösung für ihr Schiff „Alan Kurdi“ mit 64 Passagieren an Bord, die Lage auf dem Schiff verschlechtert sich und zudem naht ein Sturm. Die aktuelle Version erinnert an eine Szene aus der Folge vom Januar 2019, spannungsvoll schilderte die Crew des Schlepperhelferkahns „Sea Watch 3“ die Situation an Bord, meterhohe Wellen vor dem Bug und eisiger Wind an Deck, da lief es kalt den Rücken herunter – das Happy End folgte, das Einlaufen in einen sicheren Hafen und die Aufnahme der Einreisewilligen glückte dank der Erpressung im Namen der Humanität.

Nun zurück zur aktuellen Ausgabe und des heraufziehenden Sturmes, der sich womöglich auch als laues Lüftchen entpuppen könnte und somit eventuell auch das Schiff direkt nach Hamburg fährt, wie  Italiens Innenminister empfiehlt.

Focus Online berichtet:

Die deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye hat dringend eine Lösung für ihr Schiff „Alan Kurdi“ mit geretteten Migranten gefordert. Wegen der Blockade auf dem Mittelmeer müssten die Menschen „unhaltbare humanitäre Bedingungen ertragen“, erklärte Sprecherin Carlotta Weibl am Sonntag in Rom. Nachdem Italien keine Erlaubnis zur Einfahrt bekommen hatte, fuhr das Schiff erneut Richtung Malta. Zuvor hatte Malta dem Schiff, das unter deutscher Flagge fährt, das Anlegen verboten.
„Sie müssen teilweise draußen an Deck schlafen und sind Wind, Wellen und Kälte ausgesetzt. Ein nahender Sturm wird die Menschen in große Gefahr bringen.“
„Unsere Vorräte sind bald verbraucht. Wir können diese Situation nicht viele Tage aufrechterhalten und brauchen Trinkwasser und Essen“.
Viele Gerettete seien nach der Flucht aus libyschen Lagern geschwächt und seekrank, erklärte Weibl. „Wir haben eine Frau an Bord, die verkauft wurde, in einem Bordell arbeiten musste und gefoltert wurde, als sie sich weigerte. Schließlich musste sie sich freikaufen. Diese Frau braucht sofortige psychologische Unterstützung.“
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