Wie vor Corona: Pralles Leben in Moskau bei Nacht – eine Reportage aus einer anderen Welt

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Boris Reitschuster: Es fühlte sich an wie eine Zeitreise, in eine andere Epoche, vor Corona. Kaum ist man in Moskau angekommen, schon traut man seinen Augen nicht mehr. Schon am Flughafen sind viele Menschen ohne Maske unterwegs, obwohl diese dort vorgeschrieben sind. Auch der Taxifahrer trägt keine Maske und wundert sich, als ich ihm erzähle von den Corona-Regeln in Deutschland. „Ich habe immer wieder Fahrgäste aus dem Westen, die hier ihren Augen nicht trauen. Muss ja wirklich heftig sein bei Euch alles!“ Er fragt mich nach Details aus, was in Deutschland alles geschlossen und geöffnet ist. Dann meint er. „Da müssen Sie sich ja vorkommen, als ob Sie aus dem Gefängnis raus sind!“ In Moskau, erzählt er, sei alles offen. Und fährt extra – und ohne Aufpreis – einen großem Umweg über den Kreml und durch das Zentrum, um mir zu zeigen, wie die ganze Stadt die Samstagnacht feiert. Eine Begrüßungsschleife, die mich fassungslos macht. Fassungslos, weil der Vergleich zu Deutschland so riesig ist.

Nach Mitternacht habe ich mich zu einer kurzen Tour durch die Stadt aufgemacht – um die live für sie zu übertragen. In meinen nächtlichen Dreh hören Sie auch meine Erzählung über die ersten Eindrücke und Erlebnisse in der russischen Hauptstadt hier. Nach dem Dreh endete der Spaziergang dann noch auf der Polizei – wo ich einige Zeit verbrachte. Erst jetzt gegen vier Uhr bin ich im Hotel zurück, um etwas Geld ärmer und um viele Eindrücke reicher. Die erzähle ich Ihnen wenn ich wieder etwas wenige müde bin. Und dann schneide ich auch die schönsten Szenen aus den Fahrten noch zusammen.

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