Werder Bremen droht AfD-Anhängern mit Dauerkarten-Entzug

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Wenn jemand ernsthaft noch glaubt, es gäbe keine Vermischung von Fußball und Politik, der betrachte sich das Beispiel des Bundesligisten SV Werder Bremen und dessen Präsident und Geschäftsführer Hubertus Hess-Grunewald. Statt sich um das Kerngeschäft Fußball zu kümmern, schlägt Hess-Grunewald einen ähnlichen Weg ein wie der Präsident Peter Fischer von Eintracht Frankfurt, den Verein politisch zu instrumentalisieren und die demokratisch gewählte Partei AfD zu diskreditieren. In einem Interview mit dem „Weser Kurier“  mit Mitte September 2018 stellte Hess-Grunewald klar: jeder AfD-Wähler sollte schon wissen, dass es ein Widerspruch ist, Werder gut zu finden und die AfD zu wählen.

Nun befindet sich auch Werder Bremen auf der Moralwächter-Liste für politisch korrekte Einstellungen, um Andersdenkende auszugrenzen und zu diskriminieren, was wiederum nichts mit Demokratie, offener Gesellschaft und Toleranz gemein haben, wie stets von zahlreichen Fußball-Bundesligisten propagiert wird und sich gegen Ausgrenzung positionieren. Offenbar darf man nur noch SPD und Grüne wählen?

Nach der Aussage von Hess-Grunewald kündigte ein Fan sofort seine Klub-Mitgliedschaft und begründete dies mit einem Verstoß der Vereinssatzung und verwies auf den Paragraf 2, Punkt 2: „Der Verein ist politisch und religiös streng neutral und steht in allen seinen Belangen auf demokratischer Grundlage.“ Der Fan betonte, seine Dauerkarte zu behalten, lediglich seine Mitgliedschaft lege er ab. Die Antwort vom SV Werder Bremen-Boss ließ nicht lange auf sich warten:

[…] Bleibt die Dialogbereitschaft aus, kann Werders Präsident auch andere Seiten aufziehen. Vorsorglich schrieb er dem Mann: „Darüber hinaus werden wir uns mit Ihrem Wunsch, die Dauerkarte behalten zu wollen, noch intensiv beschäftigen. Es ist nicht auszuschließen, dass wir in Zukunft Dauerkarten nur noch an Vereinsmitglieder ausgeben. Unabhängig davon werden wir uns ernsthaft mit der Frage beschäftigen, ob wir bei der hohen Nachfrage nach Dauerkarten von Menschen, die sich – anders als Sie – mit Werder Bremen und unseren Werten identifizieren, für die kommende Saison wieder eine Dauerkarte anbieten. Dafür haben Sie sicher Verständnis!“ […] Quelle: Die Welt

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