Wer hätte das gedacht: Mehrheit der „Flüchtlinge“ der „Aquarius“ will nicht in Spanien bleiben

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NGO-Schiff Aquarius

Offenbar sind die „geretteten Flüchtlinge“ der „Aquarius“ nicht unbedingt Schutzsuchende, sondern Migranten mit einer genauen Vorstellung, wo sie das „Asyl“-Gesuch im gewünschten Land beantragen – also ein Wunschkonzert à la carte.

629 „Bootsbrüchige“ aufgefischt vor Libyen, steuerte das „Rettungsschiff“ Aquarius entgegen internationalen Seerecht  nicht den nächsten sicheren Hafen in Afrika (z.B. Tunis) an, sondern Italien. Italien sagte Nein und Spanien spielte den großzügigen Samariter, und so wurden die „Geretteten“ aus dem Mittelmeer nach Valencia geschippert. Damit endet aber nicht die Reise für die Mehrheit der Flüchtlingstouristen, die will gen Nord weiterziehen – angeblich sei Frankreich das Zielland für den Asylantrag, könnte auch nur als Transitland nach Deutschland oder die Schweiz genutzt werden. Bleibt noch die Frage: Wohin will der Rest der Versorgungssuchenden?  Wenn das nicht Asyltourismus ist, was dann?

[…] Überraschende Wende im Drama um die 630 Migranten an Bord der „Aquarius“ und ihrer zwei Begleitschiffe: Nach knapp einwöchiger Irrfahrt übers Mittelmeer haben die Schiffe zwar am Sonntag in Valencia angelegt. In Spanien wollen die Menschen aber nicht bleiben. Wie die stellvertretende spanische Ministerpräsidentin Carmen Calvo am Montag dem Radiosender Cadena Ser sagte, will mehr als die Hälfte in Frankreich um Asyl bitten.

Die Chancen dafür scheinen gut zu stehen: Calvo sprach von einer Vereinbarung mit dem Nachbarland, das sie als „ein Beispiel für Zusammenarbeit“ in der Europäischen Union (EU) bezeichnete. Frankreich selbst äußerte sich noch nicht. […] Quelle: Die Welt.de/18.6.2018

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