Trotz Corona-Ausnahmesituation und den damit verbundenen massiven Einschränkungen für das öffentliche Leben und der Bevölkerung, wird das Asylverfahren nicht ausgesetzt und die Anträge gehen munter weiter, schließlich gelten die Einreisebeschränkungen nicht für Schutzsuchende.
Zum Schutz der BAMF-Mitarbeiter und zur Unterbrechung der Ansteckungskette können Asylanträge derzeit nur in schriftlicher Form gestellt werden, damit entfällt die persönliche Anhörung, es spielt keine Rolle, ob der Antrag berechtigt ist oder nicht, ob der Antragsteller mit Covid-19 infiziert ist oder nicht, ob die Corona-Fälle in Asylheimen steigen, die Aufenthaltserlaubnis wird erteilt und die bedingungslose Alimentierung ist gesichert. Wer hätte auch was Anderes erwartet?
Da stehen der Bevölkerung und insbesondere der Polizei noch „rosige“ Zeiten bevor, kommt es wegen des Coronavirus zu bundesweiten Ausgangssperren und Asylheime/Ankerzentren werden unter Quarantäne gestellt, dann dürfte die Randale in der Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl nur ein Vorgeschmack gewesen sein.
[…] Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) nimmt aufgrund der Ansteckungsgefahr durch das Coronavirus nach Informationen von WDR, NDR und „Süddeutscher Zeitung“ Asylanträge „mit sofortiger Wirkung“ nur noch schriftlich entgegen. Das bestätigte der Sprecher Jochen Hövekenmeier. Asylanträge würden jedoch selbstverständlich weiter bearbeitet.
In dem Schreiben an die BAMF-Leitung, das WDR, NDR und „SZ“ vorliegt, hatten die Personalräte kritisiert, es sei in der Praxis nicht sichergestellt, dass sich Antragsteller nicht doch später mit dem Virus infiziert hätten. Außerdem könnten auch Begleitpersonen oder Dolmetscher, die nicht getestet seien, ein Risiko darstellen. „Stoppen Sie diesen Wahnsinn – sofort!“, so der örtliche BAMF-Personalrat. […] Quelle: Tagesschau.de (Archiv)