Warum wohl? Berlin: Hunderttausende ignorieren ihre Impf-Einladung

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Nach den zahlreichen Horror-Meldungen (Todesfälle, Blutgerinnsel) und dem kurzzeitigen Aussetzen des Impfstoffes, scheint in Berlin der Impf-Frust und eine ablehnende Haltung gegenüber AstraZeneca zu grassieren? Der Impfstoff ist angeblich sicher, aber offenbar derart unbeliebt, das Hunderttausende auf ihre Impf-Einladung nicht reagieren.

Natürlich versucht man das Ignorieren der Impf-Einladung auf die schleppende Terminvereinbarung und die überlastete Hotline zu schieben, aber es gibt zahlreiche Menschen, die eine skeptische Ansicht nicht nur über den AstraZeneca-Impfstoff haben, die sich Gedanken über Nebenwirkungen und Spätfolgen machen, und sich nicht als Versuchskaninchen zur Verfügung stellen wollen.

Tagesspiegel:

Derzeit sind 100.000 Dosen des britisch-schwedischen Präparats AstraZeneca vorrätig – und weitere Lieferungen werden erwartet. Mediziner und Senatsbeamte befürchten, dass die Astrazeneca-Skepsis absehbar kaum auszuräumen sein wird.

So hätten zuletzt massenhaft Lehrer, Polizisten und Kitapersonal in die Impfzentren kommen sollen, in denen Astrazeneca gespritzt wird.  Dort aber tauchten Tausende weniger auf als von Senat und Impfärzten erwartet.

Seit Dezember 2020 sind eine Million sogenannter Impfcodes verschickt worden. Damit ist die Berechtigung gemeint, sich impfen zu lassen. Doch bis 23. März hatten erst 362.711 Berliner eine Erstimpfung, das heißt, rund 630.000 Berliner sind derzeit berechtigt, sich impfen zu lassen – haben es aber nicht getan.

Fest steht, dass viele der aktuell Impfberechtigten noch keinen Termin ausmachen konnten, weil beispielsweise die Senatshotline überlastet war, weil sie den Code erst in den letzten Tagen erhalten oder weil sie nicht umgehend reagiert haben.

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