Waiblingen: „Flüchtlinge“ weigern sich ihre Unterkünfte selbst zu putzen „Dafür sind wird nicht zuständig“

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Die „Flüchtlinge“ können seit August 2016 zum Putzen verpflichtet werden, um einheitliche Hygiene-Standards zu garantieren und den Überblick zu bewahren, braucht es allerdings einen Putzplan. Etliche „Flüchtlinge“ putzen auch freiwillig nicht nur wegen der Langeweile, sondern weil sie es als Selbstverständlichkeit ansehen. Die Bewohner (Männer) einer Asylunterkunft in Waiblingen am Inneren Weidach sehen das ganz anders und erwarten als Gäste wohl einen gewissen Komfort, oder sind komplett hilflos, da nie im Leben mit einem Putzlappen in Berührung gekommen. Eigentlich  sollte ein Putzplan in der Unterkunft dafür sorgen, dass die Bewohner die Reinigung ihrer Zimmer, der Duschen und Toiletten selbst reinigen, allerdings stieß das auf Widerstand. Trotz Androhung von Sanktionen, immerhin kann sage und schreibe das Taschengeld bis zu 20% gekürzt werden, weigere sich ein Teil der Bewohner den Putzdienst zu verrichten. Immerhin bleiben 80% des Taschengeldes erhalten, der Drogenhandel innerhalb der Unterkunft gleicht die 20% Kürzung wieder aus.

Zeitungsverlag Waiblingen.de berichtet vom 17.02.2017:

Um die verwahrlosten Container in Schuss zu bringen, wurde im Oktober ein Reinigungsunternehmen mit einer Grundreinigung beauftragt. Anschließend sollte ein Putzplan dafür sorgen, dass die Bewohner ihre Zimmer, Duschen und Toiletten selbst sauber halten. Ein Vierteljahr später zeigt sich nun: Trist, dreckig und trostlos ist es nach wie vor im Heim am Inneren Weidach. „Der Putzplan stieß auf Widerstand“, begründet Ellen Eichhorn-Wenz den frustrierenden Zustand. Seit August 2016 können Flüchtlinge zum Putzen verpflichtet werden. Asylbewerber, die sich partout unwillig zeigen, kann um bis zu 20 Prozent das Taschengeld gekürzt werden. Doch auch unter Androhung von Sanktionen weigere sich ein Teil der Bewohner, sauber zu machen. „Sie sagen, sie seien nicht für den Dreck der Gemeinschaftsfläche zuständig.“

Bis vor kurzem war das Heim voll belegt, jetzt leben noch 56 Männer in den Containern. Mit mehr als 90 Bewohnern waren der Druck und der Stress enorm, nun sind die meisten der 14 Quadratmeter großen Zimmer nur noch mit zwei Personen belegt. „Damit wollten wir Entspannung schaffen“, sagt Melih Göksu, Ehrenamtskoordinator im Amt für Besondere Hilfen und Flüchtlinge beim Kreis.

Das Gebäude ist eine der ältesten Asylbewerber-Einrichtungen im Rems-Murr-Kreis und war immer vor allem von alleinstehenden Männern bewohnt. Die Nähe zum Bahnhof und zwei Ein- und Ausgangstüren begünstigten den Drogenhandel im Heim.

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