Vierte Festnahme in Spanien: Wütende Bürger beschimpfen Terrorverdächtigen

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Die katalanische Polizei hat erklärt, dass im Zusammenhang mit den Terrorvorfällen in Spanien vier Männer festgenommen worden. Bei den Terrorverdächtigen handelt es sich laut den Polizeiangaben um einen Spanier und drei Männer marokkanischer Herkunft. Die vierte Festnahme erfolgte heute in Ripoll. Der derzeitige Hauptverdächtige Moussa Oukabir soll von hier stammen. Zum Zeitpunkt der Festnahme hatten sich Dutzende wütende Bürger am Straßenrand versammelt.

Als die Polizisten mit dem Verdächtigen auf die Straße treten, beschimpft die Masse den Festgenommen wüst. Die Behörden haben die Zahl der Verletzten unterdessen erneut nach Oben korrigiert. Demnach wurden gestern bei den Anschlägen in Barcelona und Cambrils 130 Menschen aus 34 Nationen verletzt und 14 getötet. Auf einer beliebten Einkaufsstraße in Barcelona raste ein Mann mit einem Kleintransporter wahllos in flanierende Menschen. Hierbei wurden die meisten Menschen verletzt. In Cambrils sollen fünf Männer einen Audi A3 gezielt in Menschen gesteuert haben. Sieben Personen wurden verletzt. Unter ihnen war auch eine Frau, die heute ihren Verletzungen erlag. Alle fünf Terrorverdächtigen wurden erschossen. Sie waren mit Sprengstoffgürtel-Attrappen ausgestattet und hatten eine Axt sowie mehrere Messer bei sich. Die Polizei glaubt, dass die Attentäter auch in der Kleinstadt einen großen Terrorangriff geplant hatten. Der IS beansprucht die Urheberschaft an den Terrorvorfälle für sich. Die Polizei sieht zudem eine Verbindung zwischen den Anschlägen und einer Explosion in einem Wohnhaus in Alcanar Mittwoch Nacht. Es wurde ursprünglich angenommen, dass es sich dabei um eine Gas-Explosion handelte. Mittlerweile aber glauben die Ermittler angeblich, dass die Explosion mit einem Bombenbau in Zusammenhang steht. Die Extremisten wollten die Bombe offenbar bei ihren Angriffen gestern zünden. „Wir arbeiten mit der Hypothese, dass die Verdächtigen beide Angriffe für einige Zeit in diesem Haus in Alcanar vorbereiteten“, erklärte die Polizei.

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