Versuchter Totschlag: 69-jähriger Münchner hilft einem Bulgaren und wird zum Dank krankenhausreif getreten

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Ein 69-jähriger Münchner hielt sich am Freitag, 22.03.2019, gegen 20:10 Uhr, an der Isar auf, als er eine am Boden liegende reglose Person (31-jähriger wohnsitzloser Bulgare) nahe der Reichenbachbrücke wahrnahm. Nach eigenen Angaben leistete er Erste-Hilfe, während von einer anderen Person der Notarzt verständigt wurde. Nachdem der Notarzt außer einer Alkoholisierung keinerlei Erkrankungen feststellte, waren keine weiteren ärztlichen Maßnahmen notwendig.

Der 69-Jährige begleitete den 31-Jährigen zu einer Parkbank, um ihn nicht hilflos alleine zu lassen. Dort kam es zu einem Streit zwischen den beiden. Nach derzeitigem Ermittlungsstand schlug der 31-Jährige daraufhin auf den 69-Jährigen mit den Fäusten ein und brachte ihn zu Boden. Dort trat er mehrmals mit den Füßen gegen den Körper und gezielt gegen den Kopf des 69-Jährigen. Der 31-Jährige hörte erst auf, als er von anderen Personen weggezogen wurde. Bei der Tatausführung trug er Arbeitsschuhe mit Stahlkappen.

Daraufhin flüchtete der Tatverdächtige, konnte jedoch im Rahmen der Sofortfahndung von der zwischenzeitlich alarmierten Polizei festgenommen werden.

Der 69-Jährige wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert. Dort wurden diverse Verletzungen am Kopf und mehrere Prellungen diagnostiziert. Eine konkrete Lebensgefahr lag nicht vor, ein stationärer Aufenthalt war jedoch erforderlich.

Gegen den 31-Jährigen wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I am 25.03.2019 durch den zuständigen Ermittlungsrichter Haftbefehl wegen versuchten Totschlags erlassen.

Die weiteren Ermittlungen werden durch das Kommissariat 11 (Tötungsdelikte) geführt.

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