„Unmut über Anwesenheit wächst“: Erdogan plant Rückkehr von 1 Million Flüchtlingen nach Syrien

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will rund eine Million Flüchtlinge in ihre syrische Heimat zurückschicken. Das auf Freiwilligkeit basierende Projekt, an dem auch lokale und internationale Organisationen sowie Vertreter betroffener Regionen beteiligt würden, sei bereits „ziemlich ausgereift“, sagte Erdogan am Dienstag in einer Videobotschaft zur Einweihung Tausender Blockhäuser für rückkehrwillige Flüchtlinge im nordwestsyrischen Idlib.

Die Türkei beherbergt derzeit rund fünf Millionen Flüchtlinge. Der Großteil von ihnen, über 3,6 Millionen, sind Syrer, die vor dem Bürgerkrieg 2011 aus ihrer Heimat geflohen sind. Von ihnen sind laut Erdogan rund 500.000 Menschen seit 2016 in „Schutzzonen“ zurückgekehrt, die von der Türkei entlang ihrer Grenze eingerichtet wurden.

Erdogan sieht sich mit wachsendem öffentlichem Unmut über die Anwesenheit der Flüchtlinge in der Türkei konfrontiert. Er befürchtet, dass das Thema die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen im kommenden Jahr dominieren könnte. Hilfsorganisationen sorgen sich, dass die Flüchtlinge im Wahlkampf 2023 als Sündenbock für die Probleme des Landes herhalten müssen.

Quelle: Welt.de

Politikstube: Irgendwann sollte der Gastdaueraufenthalt auch ein Ende finden, Spannungen zwischen Türken und Syrer in der Türkei gibt es bereits seit einiger Zeit und der Unmut über Flüchtlinge wächst.

Syriens Außenminister äußerte in einem Interview im Februar 2022: „Syrer können aus Deutschland zurückkehren“. Der Aufruf dürfte wohl verhallt sein, der eine oder andere Bürger dürfte die Gründe wohl kennen.

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