UNHCR-Kommissar: Flüchtlingslager auf griechischen Inseln kommen „Inhaftierung“ gleich

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Der UNHCR-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi ist der Auffassung, dass die Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln einer Inhaftierung gleichkommen, schließlich sei Asyl zu suchen kein Verbrechen und forderte die Regierung in Athen auf, mehr Menschen auf das griechische Festland zu bringen.

Natürlich ist Asyl suchen kein Verbrechen, allerdings handelt es sich wohl eher um Migranten, die von der Türkei illegal auf die griechischen Inseln gelangen und diese förmlich überrennen, dass das Auswirkungen auf die Kapazitäten der Unterbringungen und eine Überforderung der Behörden hat, das sollte eigentlich jedem mit gesundem Menschenverstand klar sein. Zudem werden die Migranten nicht gezwungen, in Flüchtlingslagern unter „erbärmlichen“ Zuständen zu bleiben, sie sind freiwillig gekommen und können jederzeit auch freiwillig die Heimreise antreten.

Verbringung auf das griechische Festland? Damit geht der „Flucht“-Plan auf, sobald die Migranten das ersehnte Festland betreten, werden sie den Weg ins „sichere“ Nord- und Mitteleuropa finden – Ziel ist insbesondere Deutschland, dort fließen die Sozialleistungen üppig und es finden kaum Abschiebungen statt.

RT Deutsch berichtet:

Die prekäre Lage der Menschen im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos ist bekannt. Der UNHCR-Kommissar machte sich selbst ein Bild vor Ort. Er forderte die griechische Regierung auf, mehr Menschen aufs Festland zu bringen. Täglich steigt die Zahl der Neuzugänge.

Es sind rund 39.000 Menschen, die sich derzeit in Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln befinden.  Die Menschen in den Lagern  befinden sich in einer aussichtslosen Lage. Die Lebensbedingungen sind katastrophal.

Für den UNHCR-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi unternimmt die griechische Regierung nicht genug. Er forderte, mehr Menschen auf das griechische Festland zu bringen, und warf der Regierung vor, sie würde die Lager zu Gefängnissen machen:

Asyl zu suchen ist kein Verbrechen, deshalb sollten Menschen nicht inhaftiert werden. Natürlich hat die Regierung das legitime Recht, die Lage in den Flüchtlingscamps zu kontrollieren. Kontrolle ist keine Inhaftierung. Dort, wo die Kontrolle Inhaftierung bedeutet, können wir das nicht gutheißen. Wenn Kontrolle darin besteht, dass es eine bessere Registrierung und Disziplin bei der Verwaltung dieser Einrichtung gibt, dann ist dies natürlich positiv.

 

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