Überraschung: Bootsmigranten mehrheitlich ohne Anspruch auf Asyl

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Symbolbild

Was für eine Überraschung: Die im Mittelmeer aufgesammelten und nach Deutschland gebrachten Bootsmigranten haben mehrheitlich keinen Anspruch auf Asyl. Offenbar handelt es sich überwiegend um Wirtschaftsmigranten, auf der Suche nach einem besseren Leben. Aber nun sind sie halt da und im Sozialsystem drin, danach folgt der Haken: kaum einer muss wieder Deutschland verlassen – wohin auch, ohne Papiere keine Zuordnung des Migranten zu welchem Land und damit auch kaum eine Abschiebung möglich.

MDR.de berichtet:

Aus Seenot gerettete und nach Deutschland überstellte Migranten haben mehrheitlich keinen Anspruch auf Asyl. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Demnach entschied das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bis Ende September in 142 Verfahren über einen möglichen Schutzstatus der Asylsuchenden, die im Mittelmeer gerettet und nach Deutschland gebracht wurden. Davon wurden 74 Verfahren abgelehnt. Das entspricht einem Anteil von gut 52 Prozent.

Lediglich fünf Personen wurden als Flüchtlinge gemäß Artikel 16a Grundgesetz oder im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention anerkannt. 49 Menschen erhielten subsidiären Schutz. Bei neun weiteren Geretteten verhängte das BAMF Abschiebeverbote. Fünf Verfahren wurden aus sonstigen Gründen eingestellt. Das geschieht in der Regel, wenn ein Asylantrag zurückgezogen wird oder die Person von einem anderen Staat aufgenommen wird.

Den 74 abgelehnten Asylbewerbern droht nun die Abschiebung. Möglich ist allerdings auch eine Duldung. Zudem könnten Rechtsmittel geltend gemacht werden.

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