Türkischer Außenminister: Deutschland muss lernen, sich zu benehmen, sonst drohen Folgen

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Im Streit um Wahlkampfauftritte türkischer Regierungsvertreter hat Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu Deutschland Doppelmoral vorgeworfen. Die Türkei könne die Geschehnisse in Gaggenau nicht hinnehmen, sagte Çavuşoğlu in Ankara. Wenn Deutschland die Beziehungen zur Türkei aufrechterhalten wolle, müsse es „lernen, sich zu benehmen“. Die Türkei werde die Behandlung ansonsten „ohne Zögern mit allen Mitteln“ erwidern. „Dann müssen Sie an die Folgen denken.“ Welche Folgen das sein könnten, sagte er nicht. Ferner warf er der Bundesregierung indirekt vor, das von Staatschef Recep Tayyip Erdogan angestrebte Präsidialsystem verhindern zu wollen. Quelle: „Die Welt“

Politikstube: Offenbar betrachtet die türkische Regierung bereits Deutschland als türkisches Territorium, weil hierzulande rund 1,4 Millionen wahlberechtigte türkische Staatsbürger leben.  Das „Unbehagen“ der Türkei mutet merkwürdig an und zeigt, dass sie sich selbst im Recht fühlt auf dem Gebiet anderer Staaten zu tun und lassen, was sie will. Die Meinungs-, Rede- und Versammlungsfreiheit in Deutschland ist aber nicht geschaffen worden, um in Deutschland eine politische Bühne für ausländische Wahlkämpfe zu ermöglichen.

Und mit welchen Mitteln will die Türkei Deutschland drohen? Verzichtet die Türkei freiwillig auf die erbettelte Visafreiheit? Verzichtet man auf deutsche Devisen? Schickt man keinen türkischen Politiker mehr nach Deutschland? Will man das Sozialversicherungsabkommen endgültig kündigen?  Da wären die Deutschen aber total traurig?

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