Thilo Sarrazin im Interview: Falsche Einwanderung von Leuten mit niedrigerer kognitiver Kompetenz

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Mit seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ löste Thilo Sarrazin eine Meinungsdebatte aus, die Empörung und Kritik folgten prompt. Dieter Graumann, damaliger Vizechef des Zentralsrats der Juden, schwafelte „Sarrazin hat endgültig eine rote Linie überschritten“ – Alexander Dobrindt (CSU) behauptete dreist „Der Typ hat einen Knall“ – Angela Merkel hatte das Buch „diffamierend“ und „nicht hilfreich“ genannt, obwohl sie es nicht gelesen hat. Sarrazins Buch trifft so ziemlich ins Schwarze  und die Fakten scheinen aktueller denn je zu sein. Nun sprach Sarrazin im Interview mit Sputniknews über die politische Situation, Einwanderung, Bildung und wagt einen Blick in die Zukunft, nachfolgend Auszüge aus dem Gespräch:

In Ihrem letzten Buch „Wunschdenken. Europa, Währung, Bildung, Einwanderung – warum Politik so häufig scheitert“  beschäftigen Sie sich mit dem Thema Bildung.  Woran scheitert die Politik in diesem Bereich?

Die Politik scheitert in diesem Bereich damit, dass sie Fakten und Tendenzen nicht ernstnehmen will. Ich hatte ja schon in meinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ sehr ausführliche Abschnitte zur Bildungspolitik. Tatsächlich befassen sich von den 400 Seiten etwa 100 Seiten mit Bildungsfragen. Ich hatte auf genau die Risiken hingewiesen, die sich ergeben, wenn wir falsche Einwanderung haben, also von Leuten mit niedrigerer kognitiver Kompetenz, und wenn wir gleichzeitig eine Bevölkerungsentwicklung haben, wo auch die gebildeten Eltern, relativ wenige Kinder haben.

Auf die langfristigen Folgen für die Bildungsergebnisse in Deutschland hatte ich vor acht Jahren hingewiesen und diese scheinen jetzt allmählich einzutreten.

Herr Sarrazin, wagen wir einen Blick in die Zukunft. Wie könnte Deutschland 2035 aussehen, wenn die Politik es nicht hinbekommt, die Einwanderung zu regeln, wie Sie meinen?

Dann wird Deutschland im Jahr 2035 ein Land mit größerer Ungleichheit, mit mehr Kriminalität, inneren sozialen Spannungen und mit mehr Segregation (Trennung – Anm. d. Red.) zwischen unterschiedlichen kulturellen Gruppen sein. Weiterlesen

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