Terror in Straßburg, Mord in Steyr – wie viele Opfer werden wir noch betrauern?

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Tote und Verletzte in Straßburg. Ein grausamer Terroranschlag mitten in Europa holt uns wenige Tage vor Weihnachten aus unserer gedanklichen Komfortzone, stürzt uns von der Insel der Seligen. Anderer Schauplatz, dieselbe Zeit: Ein 16jähriges Mädchen im oberösterreichischen Steyr wird durch Messerstiche getötet, eine ganze Familie trauert. Hunderte Kilometer Luftlinie weiter: Ausschreitungen im bayrischen Bamberg. Ermittler gehen davon aus, dass gewaltbereite Personen einen Polizisten töten wollten. Derweil gibt das österreichische Innenministerium bekannt, dass sich laut Kriminalstatistik die Zahl der oft tödlichen Messerangriffe zwischen 2007 und 2017 von 189 auf 743 Attacken vervierfacht hat.

Und angesichts des Leids, den diese exemplarischen Angriffe auf unser Leben, auf unsere Mitmenschen, auf die Zivilisation, auf unsere Gesellschaft auslösen, stellen sich die entscheidenden Fragen: Wie viele Opfer von Terror und Gewalt mitten in unseren Städten, auf unseren Plätzen, in unseren einst sicheren Häusern und Wohnungen müssen wir noch erleiden, bis die elenden Realitätsverweigerer in ihren Elfenbeintürmen endlich aufwachen?
Wie viele Weihnachtsmärkte müssen eigentlich noch gestürmt werden, bis Europas Verantwortungsträger den Fluch ihrer bösen Tat endlich eingestehen und wehrhaft die Errungenschaften unseres Zusammenlebens verteidigen?

Wie viele Messerstecher werden noch wehrlose Frauen ermorden, bis die Toleranzprediger endlich tolerant gegenüber unserem ureigenen Bedürfnis nach Sicherheit und Frieden sind?
Von wie vielen Toten müssen wir noch lesen, bis endlich erkannt wird, dass mittelalterliche, gewaltverherrlichende und gewaltbereite Lebensmodelle keinen Platz in Europa haben?

Fragen, die uns unter den Nägel brennen, die über unser Schicksal entscheiden – denn heute sind es Menschen aus Fleisch und Blut in Straßburg, Steyr oder Bamberg und morgen sind es vielleicht wir selbst, deren persönliche Integrität, deren Freiheit und Leben am Altar falsch verstandener Toleranz geopfert wird!

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