Taliban bremsen Baerbocks Notfallplan für Ortskräfte aus

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Das von Außenministerin Annalena Baerbock angestoßene Notfallprogramm für schutzbedürftige Afghanen gerät ins Stocken. Nach SPIEGEL-Informationen haben die Taliban in den letzten Wochen die in Deutschland aufwendig geplante Ausreise von tausenden früheren Ortskräften deutscher Institutionen, politischen Aktivisten und Künstlern mit immer neuen Schikanen behindert.

Laut internen Zahlen gelang es dem Auswärtigen Amt zwar, im Juli 1044 Afghanen und Afghaninnen nach Deutschland zu bringen. Ursprünglich aber wollte man von Anfang Juli bis Mitte September die Ausreise von 7700 Afghanen ermöglichen. Dieses Ziel scheint angesichts der zunehmend strikteren Kontrollen der Taliban jedoch mittlerweile nicht mehr realistisch.

Baerbock hatte Ende Juni öffentlich angekündigt, sie wolle das Schutzprogramm für gefährdete Afghanen, die unter dem straffen Regime der Taliban Repressionen fürchten müssen, deutlich beschleunigen. Während der Sommermonate, so die Grünenpolitikerin, könnten tausende Afghanen vor allem über Pakistan ausreisen und würden von dort mit Chartermaschinen nach Deutschland gebracht.

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