Syrischer Arzt: „Die Undankbarkeit vieler Syrer ist mir peinlich“

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Symbolbild

Wie inzwischen bekannt, fasste die Mehrheit der „Flüchtlinge“ – die bereits in einem Drittstaat in Sicherheit war – die Nachrichten und Bilder der Willkommenskultur nebst Merkels Selfies im Jahr 2015 als eine Art Einladung auf, das Gerücht wurde in Umlauf gebracht, Deutschland braucht uns Flüchtlinge. Die Schreie „Refugees are welcome“ lösten in den Flüchtlingslagern und Herkunftsländern eine Wanderlust nach Deutschland aus und sie kamen in Scharen, als gäbe es kein Morgen mehr. Nun sind sie halt da – nach merkelinischer Logik, und die Regierung tut immer noch so, als könnte Deutschland beliebig viele Versorgungswillige aufnehmen.

Die Schlepper bewirkten/bewirken eine hohe Erwartungshaltung und ein hohes Anspruchsdenken bei den „Flüchtlingen“, schließlich versprachen/versprechen diese das Blaue vom Himmel: sofortiger Wohlstand ohne zu arbeiten – Haus, Auto, Begrüßungsgeld – angelockt von diesen Versprechungen auch Syrer. Bei zahlreichen „Flüchtlingen“ zerplatzten die Träume wie Seifenblasen, die anfängliche Euphorie über das Schlaraffenland verblasste, indes  machen sich Frust, Skepsis, Enttäuschung, Wut und Aggressionen breit – von Dankbarkeit über Aufnahme und Versorgung keine Spur.

Nicht alle Flüchtlinge wollen sich in die Sozialhängematte legen, es gibt jene, bei denen man noch am Namen merken wird, woher sie kamen und in Deutschland einer geregelten Arbeit nachgehen, Steuern und Abgaben zahlen. Ein solcher Flüchtling ist Majd Abboud (42) aus Syrien, der vor drei Jahren nach Deutschland kam und von Beruf Arzt ist, der das Verhalten seiner Landsleute als peinlich empfindet, aber auch die Bundesregierung kritisiert, die ihre Augen verschließt, das sich unter den „Flüchtlingen“ auch Radikale und Rebellen befinden.

[…] Zum einen wurden 2015 Initiativen wie „Refugees welcome“ von Flüchtlingen als Einladung verstanden, nach Deutschland zu kommen, weil sie dort gebraucht würden. Mit einer entsprechenden Erwartungshaltung strömten sie daher auch in dieses Land. Zum anderen führte die unüberschaubare Anzahl an Flüchtlingen dazu, dass es nicht mehr möglich war zu prüfen, wer wirklich berechtigt war, als Flüchtling anerkannt zu werden.

Trotz aller Bemühungen sahen viele Flüchtlinge ihre Erwartungen nicht erfüllt und reagierten mit Kritik und Undankbarkeit. Dies war mir immer sehr peinlich, und ich fühlte mich dauernd in Verlegenheit, mich für meine Landsleute zu entschuldigen.

Die Tatsache, dass unter den Flüchtlingen auch viele Radikale waren, die im Krieg mitgewirkt und die Chance zur Flucht ergriffen haben, als sie sahen, dass der Kampf gegen die Regierung erfolglos war, ist nicht mehr zu vertuschen. Die deutsche Regierung hat viel zu lange nicht nur die Augen davor verschlossen, sondern stellt auch jene, die darauf hinweisen, als ausländerfeindlich dar.

Leider wurde auch in Syrien in rebellische Gruppen, und damit in den politischen Islam, investiert. Viele der heute in Deutschland lebenden Flüchtlinge stehen solchen Gruppierungen nahe und verstehen sich daher auch nicht als Gäste, sondern als Partner, die es verdient haben, bedient zu werden.  […] Quelle: Saarbrücker Zeitung.de/13.7.2018

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