Städtetagspräsident Lewe: „Unsere Städte müssen bunter werden“

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Symbolbild

Manchen Leuten ist Deutschland noch nicht bunt genug, obwohl ein Blick in die Innenstädte und No-Go-Areas ausreichen sollte, um das Ausmaß der kulturellen Vielfallt nebst den Problemen zu registrieren, zudem die Buntheit auf dem Land immer sichtbarer und die Rückzugsorte immer kleiner werden, soll möglichst die Überfremdung noch gesteigert werden. An welche Volksgruppen oder Menschen denkt man, um die Buntheit zu steigern? Noch mehr „Flüchtlinge“, Wirtschaftsmigranten, Versorgungssuchende aus Afrika und Nahost? Europäer? Reichen die importierten Konflikte, rückständigen Kulturen und Lebensweisen für die gelebte Vielfalt noch nicht?

Markus Lewe (CDU), Oberbürgermeister von Münster und seit Januar Präsident des Deutschen Städtetags,  im Interview mit Neue Westfälische am heutigen Dienstag:

Wie ist die Stadt der Zukunft?
Lewe:
Unsere Städte müssen bunter werden, auch Menschen aus anderen Ländern müssen hier ein Zuhause finden. Das sage ich gerade als Oberbürgermeister einer Stadt, die nicht weit von einer Landesgrenze entfernt liegt. Man muss sich der Kostbarkeit dessen, was wir über die Jahrhunderte hinweg entwickelt haben, bewusst sein. Deshalb setze ich auf einen weiteren Akzent in meiner Arbeit: Der Aufbau und die Sicherung der europäischen Stadt mit Diversität und kultureller Vielfalt, die für alle attraktiv ist, bleibt ein zentrales Ziel.

Sie fordern vom Bund mehr Geld für Investitionen in den Städten. Warum?
Lewe:
Die Städte alleine werden diesen großen Investitionsbedarf nicht bewältigen. Wir brauchen Geld für Schulen, Straßen, Sporthallen und mehr. Entscheidend ist: Wir brauchen vom Bund nicht nur punktuelle Unterstützung. Die Hilfe muss nachhaltig sein, damit wir planen können. Stellen Sie sich vor, die Stadt Münster würde morgen 50 Millionen Euro vom Bund für Infrastrukturmaßnahmen bekommen und kurzfristig verbauen sollen. Das würde uns überfordern, denn wir haben gar nicht so viele Fachkräfte in der Bauverwaltung, dass wir Projekte kurzfristig auf den Weg bringen könnten. Wir brauchen Planungssicherheit, um zum Beispiel auch für notwendige Fachkräfte zu sorgen.

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