„Städte Sichere Häfen“ – Bürgermeister von Rottenburg: Haben genug Platz zur Unterbringung weiterer Afrikaner

1175
Symbolbild

Zahlreiche Städte und Kommunen sind dem Bündnis „Städte Sichere Häfen“ beigetreten und erklären ihre Bereitschaft zur zusätzlichen Aufnahme von Bootsflüchtlingen aus dem Mittelmeer, unabhängig davon, ob die Personen tatsächlich asylberechtigt sind, eher wirtschaftliche Gründe eine Rolle spielen oder aufgrund einer Straftat vor der Justiz flüchteten. Unter den Beteiligten (streng genommen sind es die Bürgermeister) auch die Stadt Rottenburg am Neckar (Baden-Württemberg), die erste Stadt, die gesagt hat: Ja, wir kommen zu Hilfe“, und dessen Oberbürgermeister Stephan Neher (CDU) es als humanitäre Pflicht bezeichnet, Flüchtlinge aufzunehmen. Aber die Enttäuschung bei den Samaritern sitzt tief, insbesondere beim OB Neher, bisher wurden nur zwei Bootsflüchtlinge der Stadt Rottenburg zugeteilt.

Nun trafen sich mehrere Vertreter der „Städte Sichere Häfen“ und diskutierten im Rathaus von Rottenburg über weitere Schritte, offenbar reagiert das Bundesinnenministerium auf die Appelle und Angebote des Bündnisses nicht wie erhofft, immerhin geht es auch um die finanzielle Unterstützung für die freiwillige Aufnahme, also der Bund soll für einen Teil der Kosten aufkommen, letzten Endes zahlt der Steuerzahler. Natürlich tritt auch wieder die Theatralik in den Vordergrund: „Seenotrettung ist kein Verbrechen“ – niemand prangert die Seenotrettung an, Seenotrettung bedeutet, Menschen vorm Ertrinken zu retten und in den nächsten sicheren Hafen zu bringen, Seenotrettung bedeutet aber nicht, ein automatisches Einreiseticket in irgendeine Stadt in Deutschland zu erhalten.

Schwarzwälder Bote berichtet:

Seit Monaten bietet die Initiative „Städte Sichere Häfen“ der Bundesregierung an, zusätzlich zu ihren festgesetzten „Flüchtling-Kontingenten“ weitere Bootsflüchtlinge aus dem Mittelmeer aufnehmen. Doch bislang ist der Erfolg nicht gerade durchschlagend.

Der junge Rottenburger Oberbürgermeister Stephan Neher ist einer der führenden Kräfte der Bewegung. Der CDU-Mann war einer der ersten, der das Angebot zur Aufnahme weiterer Flüchtlinge gemacht hat. Man könnte auch sagen: Wie Sauerbier bietet er die Hilfe seiner Stadt an. Seine Standardformel lautet: Er könne jederzeit einen lokalen Busunternehmer nach Italien schicken, um aus Seenot gerettete Afrikaner abzuholen und nach Rottenburg zu bringen. Der Busunternehmer habe zugesagt, man warte nur auf grünes Licht aus Berlin.

Zwar beherberge Rottenburg derzeit 1200 Flüchtlinge, doch Platz zur Unterbringung für weitere Afrikaner gebe es genug, sagt Neher. Weiterlesen auf Schwarzwälder Bote

0 0 Bewertungen
Artikel Bewertung
Folgt Politikstube auch auf: Telegram

2 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments