Seit Wochen treten immer die gleichen Experten und Politiker auf, die als Krisenmanager präsentiert werden, sagt der bekannte Medienwissenschaftler Otfried Jarren. Dadurch inszenieren ARD und ZDF zugleich Bedrohung und exekutive Macht – und betreiben „Systemjournalismus“.
Während Trump und Johnson für ihre angebliche Untätigkeit regelmäßig kritisiert werden, bleiben Spahns und Merkel zögerliches Handeln unerwähnt. Im Gegenteil, sie werden als die großen Krisenmanager gefeiert. Unkritische Hofberichterstattung ist gerade in der Corona-Krise hoch gefährlich.
Für diesen Regierungs-Journalismus auch noch Gebühren zahlen müssen, ist ein Skandal. Einmal mehr zeigt sich, der öffentlich-rechtlichen Rundfunk muss grundlegend reformiert werden.