SPD-Politikerin will Gastarbeiter-Denkmal in Berlin: „Haben Kreuzberg zu dem gemacht, was es heute ist.“

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Symbolbild

Die Kreuzberger SPD-Politikerin Sevim Aydin (49) hat vorgeschlagen, ein Denkmal für die ersten Gastarbeiter zu errichten, um den Beitrag zum Aufschwung Deutschlands zu ehren. Das soll natürlich nicht nur an die türkischen „Einwanderer“ erinnern. Aydin hofft, dass die Umsetzung schnell geht: „Die Gastarbeiter haben Kreuzberg zu dem gemacht, was es heute ist.“ Mehr auf bz-berlin.de (Artikel im Archiv)

Da hat Frau Aydin vollkommen recht, ohne die Gastarbeiter-Anwerbeabkommen, wobei die Rückkehr der Gastarbeiter vertraglich vereinbart wurde, insbesondere beim Anwerbeabkommen mit der Türkei der Familiennachzug bzw. die Familienzusammenführung in Deutschland vertraglich ausgeschlossen und nur die Entsendung von Gastarbeitern aus dem europäischen Teil der Türkei vereinbart wurden, wäre heute Kreuzberg wahrlich ein ganz anderer Stadtteil von Berlin. Das gilt auch auch für andere Städte.

Frau Aydin möchte nun die Arbeitsleistung von damaligen Gastarbeitern ein Denkmal setzen und die Lobhudelei quasi in Stein meißeln? Vielleicht sollte statt des Denkmals eher ein Mahnmal errichtet werden, aufgrund des realen Beitrages der damaligen Gastarbeiter zum Aufbau, Wiederaufbau oder Wachstum der deutschen Wirtschaft?

Hierzu ein informativer Beitrag von formelheinz.de,  der einen kurzen Abriss von Daten und Fakten zu Wiederaufbau und Wirtschaftswunder sowie zur Anwerbung von Gastarbeitern und dem Beitrag von Ausländern aufzeigt. Es kann auf Basis der Fakten festgestellt werden, dass es keinen Beitrag von den Gastarbeitern (Gastarbeiter nach Definition der Anwerbeabkommen mit den Entsendeländern) gegeben hat. Ein historisches Faktum ist darüber hinaus, das die Anwerbeabkommen auf Betreiben der Entsendeländer geschlossen wurden – die Initiative zur Anwerbung von Gastarbeitern ging nicht von Deutschland aus. Am Beispiel Türkei wird gezeigt, dass besonders Menschen aus sehr armen und wirtschaftlich und politisch sehr instabilen Ländern alles daransetzten, in Deutschland zu bleiben. Eine Anwerbung erfolgte grundsätzlich immer „auf Zeit“, d. h. jedem Gastarbeiter war von Anfang klar, dass er nach zwei bzw. drei Jahren als Gastarbeiter in sein Heimatland würde zurückkehren müssen. Mehr auf formelheinz.de – Link oben eingefügt.

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