Man ahnte/wusste es, dass die meisten übers Mittelmeer angekommenen „Flüchtlinge“ für Spanien kein nennenswertes Problem darstellen, denn die Weiterreise der Ankömmlinge ist nahezu sicher, ihre Traumziele französische und insbesondere deutsche Großstädte. Heute in Spanien angelandet und Übermorgen bereits in Frankreich oder Deutschland, nicht als Touristen, sondern um den Asylantrag einzureichen, und jeder der es geschafft hat, telefoniert nach Hause.
Da lässt es sich leicht den guten spanischen Samariter zu spielen, der gegen Salvini wegen seiner Abschottungspolitik faucht, aber die italienische Praxis des Durchwinkens anwendet, um die Migrantenzahl im eigenen Land zu reduzieren, unter dem Motto: die Konsequenzen können dann Frankreich oder Deutschland ausbaden, oder wo auch immer die „Schutzsuchenden“ – die vermutlich zum Großteil Wirtschaftsflüchtlinge sind – aufschlagen. Frankreich könnte allerdings auch das Durchwinken ausüben, hingegen bei Deutschland sicher die Merkel-Aussage steht: Nun sind sie halt da!
[…] Die meisten Afrikaner wollten ohnehin nicht in Spanien bleiben, sagt der Beamte. In einem Land, in dem es vom Staat wenig soziale Leistungen für die Migranten gebe. „Die wollen alle nach Frankreich. Und nach Deutschland.“ Vor allem Alemania habe eine große Anziehungskraft.
Warum? „Die gucken in ihren Heimatländern auch Fernsehen“, sagt Rot-Kreuz-Mitarbeiter Alcausa. „Sie glauben, dass es ihnen in Deutschland oder Frankreich besser geht, als in Spanien.“
Spaniens Rotes Kreuz, das im staatlichen Auftrag handelt, hilft den Migranten, die Reise fortzusetzen: Von Südspanien aus werden die Flüchtlinge mit Butterbrot, Wasserflasche und einem Busticket weiter geschickt – Richtung Norden. So verfahren alle südspanischen Küstenorte, die von Migranten angesteuert werden. […] Den kompletten Bericht auf Tagesspiegel.de